August Mietz
August Mietz (* 20. Januar 1898 in Maidan, Wolhynien;[1] † 3. April 1989 in Bielefeld[2]) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Tätigkeit
Nach dem Schulbesuch absolvierte August Mietz eine kaufmännische Lehre. Später nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Von 1920 bis 1933 war er als Kaufmann, unter anderem als Revisor bei der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen tätig. Ab 1934 war er Direktor und Mitglied im Vorstand der Gelsenkirchener Glückauf-Brauerei.
Politisch betätigte er sich ab November 1934 als Gauschatzmeister der NSDAP, wurde Ratsherr in Münster und Provinzialrat der Provinz Westfalen. Am 23. August 1943 trat Mietz im Nachrückverfahren für den ausgeschiedenen Abgeordneten Fritz Schmidt als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 den Wahlkreis 17 (Westfalen Nord) vertrat.
Im Adressbuch von Münster für 1941/1942 ist Mietz mit Wohnsitz Gröningerstraße 16 und der Berufsbezeichnung „Gauschatzmeister“ verzeichnet.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Mietz unauffällig in Nord-Rhein-Westfalen.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- E. Kienast (Hrsg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode. R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin
Einzelnachweise
- Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, Hauptamt für Volkswohlfahrt der NSDAP NS 37/4607, Sachakte August Mietz. Beschreibung durch invenio abrufbar.
- Standesamt Bielefeld [später Standesamt Bielefeld-Mitte]: Sterberegister für das Jahr 1989: Sterbeurkunde Nr. 559/1989
- Einwohnerbuch der Provinzialhauptstadt Münster (Westf.), Jg. 63.1941/42I. Teil, Einwohnernachweis, S. 198