Auerhahnteich

Der Auerhahnteich (auch Auerhahner Teich) im Harz ist ein 1684 angelegter Kunstteich bei Clausthal-Zellerfeld im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Er gehört zu den Oberharzer Teichen und diente der Aufschlagwasserversorgung der Bergwerke auf dem Bockswieser Gangzug. Das Aufschlagwasser wurde durch den 1150 m langen Auerhahner Graben zunächst dem Herzog-Anton-Ulrich-Schacht zugeführt. Dem Auerhahnteich wiederum wurde Wasser auch von der Schalke durch den 1440 m langen, heute stillgelegten Bärenthaler Graben zugeführt.

Auerhahnteich
Der Auerhahnteich vom ehemaligen Gasthaus Auerhahn aus gesehen
Der Auerhahnteich vom ehemaligen Gasthaus Auerhahn aus gesehen
Der Auerhahnteich vom ehemaligen Gasthaus Auerhahn aus gesehen
Lage Goslar, Landkreis Goslar, Niedersachsen
Zuflüsse Grumbach
Abfluss Grumbach → Spiegeltalgraben Innerste Leine Aller Weser Nordsee
Größere Städte in der Nähe Clausthal-Zellerfeld
Auerhahnteich (Niedersachsen)
Auerhahnteich (Niedersachsen)
Koordinaten 51° 51′ 8″ N, 10° 21′ 40″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Staudamm
Bauzeit 1684
Höhe über Talsohle 7,74 m
Kronenlänge 170 m
Betreiber Harzwasserwerke
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 610,56
Wasseroberfläche 1,2 ha
Gesamtstauraum 61 000 
Einzugsgebiet 0,36 km²
Bemessungshochwasser 1,18 m³/s

Der Stauteich liegt im Oberharz im Naturpark Harz. Er befindet sich rund 8 km nördlich von Clausthal-Zellerfeld, bereits auf dem Gebiet der ca. 11 km entfernten Stadt Goslar. Der Auerhahn-Teich ist der oberste der sechs Teiche der Auerhahn-Kaskade am Grumbach. Der Goslarer Ortsteil Hahnenklee bezieht sein Trinkwasser unter anderem aus dem Auerhahnteich. Der Auerhahnteich ist Bestandteil des Oberharzer Wasserregals und damit auch des Weltkulturerbes Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Der Name des Teiches resultiert aus dem nahegelegenen Sattel mit kleinem Anwesen namens Auerhahn. Hier befindet sich auch ein ehemaliges Weghaus, das als Berggasthaus Auerhahn bis Anfang der 2000er-Jahre bewirtschaftet wurde. Des Weiteren steht dort ein privates Ferienhaus sowie ein ehemaliges Forsthaus.

Literatur

  • Martin Schmidt: Die Wasserwirtschaft des Oberharzer Bergbaus. In: Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft e. V. 3., ergänzte Auflage. Heft 13. Harzwasserwerke, Hildesheim 2002, ISBN 3-00-009609-4.
  • Walter Knissel, Gerhard Fleisch: Kulturdenkmal „Oberharzer Wasserregal“. Eine epochale Leistung. 2. Auflage. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2005, ISBN 3-89720-725-7.
  • Mathias Döring, Justus Teicke: Oberharzer Wasserwirtschaft zum Weltkulturerbe erhoben (= Schriften der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft. Nr. 14). 2010, ISBN 978-3-8391-8665-7, S. 133149.
  • Justus Teicke: UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft – Das Oberharzer Wasserregal, das bedeutendste vorindustrielle Energiegewinnungs- und Energieversorgungssystem der Welt. Harzwasserwerke, Clausthal-Zellerfeld 2011 (24 S., harzwasserwerke.de [PDF; 27,8 MB]).
  • Martin Schmidt: WasserWanderWege, Ein Führer durch das Oberharzer Wasserregal - Weltkulturerbe. Hrsg.: Harzwasserwerke GmbH. 4. Auflage. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2012, ISBN 978-3-86948-200-2.
  • Naturpark Harz (Westharz), Topographische Karte 1:50 000 mit Wanderwegen. Niedersächsisches Landesvermessungsamt – Landesvermessung, Ausgabe 1981

Siehe auch

Commons: Auerhahnteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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