Attenreith
Attenreith (früher auch Altenreith) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Albrechtsberg an der Großen Krems im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Attenreith (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Attenreith | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Krems-Land (KR), Niederösterreich | ||
Gerichtsbezirk | Krems an der Donau | ||
Pol. Gemeinde | Albrechtsberg an der Großen Krems | ||
Koordinaten | 48° 27′ 42″ N, 15° 20′ 8″ O | ||
Höhe | 720 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 89 (1. Jän. 2023) | ||
Fläche d. KG | 2,53 km² | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 04141 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 12142 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Geografie
Das Dorf liegt westlich von Albrechtsberg oberhalb des Attenreither Baches, eines Zuflusses zur Großen Krems, in einer Mulde. Im Westen erhebt sich der Föhrenbühel (752 m ü. A.) und schützt vor Wind und Wetter, im Norden hält der Sonnwendbühel (745 m ü. A.) die Kälte ab.
Geschichte
Der Ort erscheint erstmals 1390 als Oeczeinsreut und 1396 als Aeuttenreut. Der Name leitet sich von Rodung eines Ozo oder Rodung einer Agatha her. Anfangs gehörte der Ort zur Herrschaft Hartenstein. Das Kloster in Imbach übergab 1396 hier 17 Häuser an Hans von Neudegg auf Ranna, der von den Meißauern damit belehnt wurde. Um 1584 hatte Georg von Neudegg auf Ranna und Lichtenau in Attenreith 126 Holden. Das Dorf kam später an Lichtenau, das mit Brunn am Walde vereinigt wurde. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 16 Häusern erwähnt, das nach Albrechtsberg eingepfarrt war und wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Brunn am Walde besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription, während die Herrschaft Gföhl die Landgerichtsbarkeit ausübte.[1] Nach dem Umbruch 1848 wurde Attenreith ein Teil der Gemeinde Albrechtsberg. Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Attenreith ein Gastwirt, ein Sägewerk, ein Schmied, ein Schuster und mehrere Landwirte ansässig.[2]
Besonderheiten
Der Anger wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in kleine Parzellen aufgeteilt, auf denen die Bauern Pflanzsteige anlegten. Zunächst wurden ausschließlich weiße Krautrüben gezogen und verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg dienen die Pflanzsteige den Bewohnern als erweiterter Gemüsegarten.[3]
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 127 (Altenreith – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 163.
Einzelnachweise
- Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 18 (Altenreith in der Google-Buchsuche).
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 197
- Attenreith auf albrechtsberg.at