Artur Weese

Artur Weese (* 9. Juni 1868 in Warschau; † 30. Mai 1934 in Bern) war ein Schweizer Kunsthistoriker und Universitätsprofessor.

Porträt des ersten Schweizer Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Bern – Artur Weese

Leben

Artur Weese wurde in Warschau geboren, wuchs aber in Breslau auf. Er studierte in Leipzig und München Kunstgeschichte, u. a. bei August Schmarsow. In München wurde er 1894 zum Doktor der Kunstgeschichte promoviert mit Studien über den Anteil Baldassare Peruzzis am malerischen Schmuck der Villa Farnesina in Rom. In München schrieb er um 1900 seine kunstgeschichtliche Habilitation.

Er war ab 1905 außerordentlicher, ab 1906 erster vollamtlicher Ordinarius für Kunstgeschichte an der Universität Bern und etablierte das Kunstwissenschaftliche Institut an der Universität. An der Universität Bern wirkte er bis zu seinem Tod 1934. Sein Nachfolger auf dem Kunsthistorischen Lehrstuhl wurde Hans R. Hahnloser.[1]

Forschungsschwerpunkte

Weese widmete einen bedeutsamen Teil seiner forscherischen Aktivitäten auf die Kunst der Renaissance. Aufgrund seines Schwerpunkts in diesem Bereich wurde er auch zum Verfasser des Bandes der Handbuches der Kunstwissenschaft über Skulptur und Malerei in Frankreich vom 15. bis zum 17. Jahrhundert erwählt.

Als erster Kunstwissenschaftler der Schweiz war er auch im Kunstleben der Schweiz aktiv, u. a. in der Bernischen Kunstgesellschaft, und schrieb auch diverse Publikationen zur Kunst in der Schweiz, von denen insbesondere Die alte Schweiz : Stadtbilder, Baukunst u. Handwerk bekannt wurde und sogar eine Wiederauflage erlebte.

Publikationen

Literatur

  • Artur Weese, 9. Juni 1868-30. Mai 1934 : [Gedächtnisschrift]. [Zürich] : [Art. Inst. Orell Füssli] 1936
  • Ausgewählte Briefe : 1905–1934. [Bern, Bollwerk 19] : [Bernische Kunstges., Dr. W. Vinassa] [1935], 46 Bl., mit Abb.
  • †Professor Artur Weese 1868–1934. Schweizer Kunst = Art suisse = Arte svizzera = Swiss art 1934–1935, S. 33–34

Einzelnachweise

  1. Personalien - Mitteilung in Die Weltkunst — 8.1934, Nr. 40 vom 7. Oktober
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