Arthur Lange (Komponist)

Leben

Von 1914 bis 1927 war Arthur Lange als Dirigent und Arrangeur am Broadway in New York tätig. Zudem wirkte er als Komponist zeitgenössischer Musik bei Cameo Records in Manhattans Tin Pan Alley und war Leiter mehrerer Tanzorchester. Bekannt wurde er vor allem für seine Arrangements für kleine Musikensembles. Sein Buch Arranging for the Modern Dance Orchestra (1926), das in der Tradition des Symphonic Jazz von Paul Whiteman stand, war ein Standardwerk seiner Zeit und wurde auch von professionellen Jazz-Musikern der Weimarer Republik geschätzt, wo es nur schwer zugänglich war. Auch Komponist Egon Wellesz berief sich in jungen Jahren auf Langes Jazzband-Arrangements, bei denen Lange als einer der ersten das Tanzorchester in Rhythmus-, Saxophon- und Blechbläsergruppe unterteilte.[1]

Im Jahr 1929 ging Lange nach Hollywood, wo er als Komponist bei MGM unter Vertrag genommen wurde. Später arbeitete er auch bei anderen Filmstudios wie 20th Century Fox. Im Laufe seiner Karriere war er insgesamt fünfmal für den Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert, so etwa zusammen mit Hugo Friedhofer für den Film noir Gefährliche Begegnung (1944). Bis 1954 war er an mehr als 100 Spielfilmen beteiligt. In den 1940er Jahren gründete er die American Society of Music Arrangers and Composers (ASMAC), eine Vereinigung, die sich für bessere Vertragsbedingungen von Arrangeuren und Komponisten einsetzte.[2] Ab 1946 dirigierte er das von ihm zusammengestellte Santa Monica Civic Symphony Orchestra.

Mit seiner ersten Frau Charlotte, von der er 1931 geschieden wurde, hatte Lange zwei Söhne. 1932 ehelichte er Marjorie Joesting.[3][4] Arthur Lange starb 1956 im Alter von 67 Jahren in Washington, D.C. Sein Grab befindet sich auf dem Fort Lincoln Cemetery in Brentwood, Maryland.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

  • 1940: Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für Dreivierteltakt am Broadway
  • 1944: Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für Lady of Burlesque
  • 1945: Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik für So ein Papa
  • 1946: Zwei Oscar-Nominierungen in der Kategorie Beste Filmmusik für Belle of the Yukon und Gefährliche Begegnung

Publikation

  • Arranging for the Modern Dance Orchestra. Robbins Music Corporation, New York 1927.

Einzelnachweise

  1. Bryan Randolph Gilliam: Music and Performance During the Weimar Republic. Cambridge University Press, ISBN 0-521-42012-1, S. 125–127.
  2. Jeannie G. Pool: American Composer Zenobia Powell Perry: Race and Gender in the 20th Century. Scarecrow Press, 2009, S. 246.
  3. Gary Marmorstein: Hollywood Rhapsody: Movie Music and Its Makers, 1900 to 1975. Schirmer Books, 1997, S. 50.
  4. Lee Stern: Who Is Who in Music: A Complete Presentation of the Contemporary. Lee Stern Press, 1951, S. 266.
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