Arteriolosklerose

Die Arteriolosklerose ist eine Gefäßerkrankung der Arteriolen, also der kleinsten Arterien. Sie heißt auch hypertensive Mikroangiopathie, weil Bluthochdruck als wesentliche Ursache angenommen wird; ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist Diabetes mellitus. Größte Bedeutung hat die Arteriolosklerose in der Niere, wo sie zur Niereninsuffizienz durch Atrophie der jeweiligen Nephrone führen kann, sowie im Gehirn, wo Mikroaneurysmen und Einblutungen resultieren können.

Die Erkrankung beginnt mit einer hyalinen Verdickung der innersten Gefäßschicht, die im weiteren Verlauf auf die übrigen Wandschichten übergreift und das Gefäß einengt. Die Wandschichten werden dabei homogener und zellärmer. Es wird vermutet, dass durch den Blutdruck „abgepresste“ Plasmabestandteile ursächlich sind, aber auch vom Endothel synthetisierte Proteine scheinen eine Rolle zu spielen.

Geschichte

  • Henry Sutton (1836/1837–1891) und der ebenfalls als Arzt am Guy’s Hospital in London wirkende William Gull stellten bei ihren Forschungen zur Nierenschrumpfung 1872 fest, dass die in Verbindung mit einer Arterienerkrankung gebrachte Schrumpfung und Atrophie der Nieren auf eine allgemeine Erkrankung der Gefäße zurückzuführen ist, die sie als Arterio-Capillary-Fibrosis bezeichneten und die später Arteriolosklerose genannt wurde.[1]

Literatur

  • Böcker, Denk, Heitz, Moch, Höfler, Kreipe (Hrsg.): Pathologie. 5. Auflage. Urban & Fischer Verlag, München 2012, ISBN 978-3-437-42385-7, S. 404 f., 714 f., 209 f.

Einzelnachweise

  1. Johanna Bleker: Die Geschichte der Nierenkrankheiten. Boehringer Mannheim, Mannheim 1972, S. 116.
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