Art Club

Der Art Club (auch: artclub) war eine Wiener Künstlervereinigung der Nachkriegszeit.

Geschichte

Der Art Club wurde 1946[1] (nach anderer Quelle 1947[2]) als eine der fortschrittlichsten Plattformen für junge Maler, Bildhauer, Autoren und Musiker im Kampf um die Autonomie der modernen Kunst gegründet. Kurt Moldovan war Gründungsmitglied der österreichischen Sektion des Art Club.

Treffpunkte waren die Ateliers von Maria Biljan-Bilger, Heinz Leinfellner, Wander Bertoni und Susanne Wenger, aber auch das Cafe Raimund, das Cafe Glory, das Espresso Stanbul, das Cafe Falstaff und der Strohkoffer.

Präsident und prominenter Mentor der Gruppe war Albert Paris Gütersloh. Propagator der Gruppenaktivitäten war Alfred Schmeller. Ausstellungen des Art Clubs fanden meist in der Zedlitzhalle oder in der Wiener Secession statt. Lange Zeit war das künstlerische Erscheinungsbild des Art-Clubs von einem friedlichen Nebeneinander von Surrealisten (Wiener Schule des Phantastischen Realismus) und Abstrakten geprägt. Wieland Schmied vermutet, dass die mehrfache großzügige Hilfe von Rudolf Carl von Ripper für Veranstaltungen des Art-Club durch Geheimdienstmittel der CIA ermöglicht wurde.[3]

Der Art Club löste sich 1959 auf.

Bekannte Mitglieder

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Rühm: The phenomenon of the „wiener gruppe“ in the vienna of the fifties and sixties. In: Peter Weibel (Hrsg.): die wiener gruppe: a moment of modernity 1954–1960 / the visual works and the actions. Ausstellungskatalog zur Biennale di Venezia, Springer, Wien & New York 1997. Volltext online auf UbuWeb (englisch).
  • Avantgarde der neuen Freiheit. In: ORF ON Kultur, 4. Juni 2003. Online von kultur.orf.at im basisarchiv:kunst.
  • Ein Kellerlokal und seine Folgen. Eine außergewöhnlich gute Schau zum „Mythos Art Club“. In: Der Standard, Printausgabe, 6. Juni 2003. Online von derStandard.at im basisarchiv:kunst.
  • Mythos Art Club – Der Aufbruch nach 1945. Ausstellungskatalog, Hrsg. Wolfgang Denk, Kunsthalle Krems, 2003. Mit Texten von Otto Breicha, Wolfgang Denk, Gerhard Habarta, Martin Hochleitner, Wieland Schmied.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Gerhard Rühm, 1997.
  2. Vgl. Eintrag im basisarchiv:kunst.
  3. Vgl. Der Standard, 6. Juni 2003.
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