Arsen(III)-fluorid

Arsentrifluorid ist eine chemische Verbindung, bestehend aus den Elementen Arsen und Fluor.

Strukturformel
Struktur von Arsen(III)-fluorid
Allgemeines
Name Arsen(III)-fluorid
Andere Namen

Arsentrifluorid

Summenformel AsF3
Kurzbeschreibung

farblose, an der Luft rauchende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7784-35-2
EG-Nummer 232-060-0
ECHA-InfoCard 100.029.145
PubChem 24571
Wikidata Q425213
Eigenschaften
Molare Masse 131,91 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,7 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−5,95 °C[3]

Siedepunkt

57,1 °C bei 1,0 bar[3]

Löslichkeit
Dipolmoment

2,59(5) D[4] (8,6 · 10−30 C · m)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[6]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331301410
P: ?
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−821,3 kJ/mol[7]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung

Arsentrifluorid kann durch die Reaktion von wasserfreiem Fluorwasserstoff mit Arsen(III)-oxid bei 140 °C hergestellt werden.[8]

Es ist ebenfalls zugänglich durch Reaktion von Arsentrioxid mit Fluorsulfonsäure.[8]

Im Labor ist die Verbindung leicht erhältlich über die Herstellung eines Gemisches aus Arsen(III)-oxid und Calciumfluorid mit konzentrierter Schwefelsäure sowie anschließender Destillation desselben[3]:

Eigenschaften

Arsentrifluorid ist eine farblose Flüssigkeit, die an der Luft raucht und Glas angreift.[8] Ihre Bildungsenthalpie beträgt −305,0 kJ/mol. Sie ist eine schwächere Lewis-Base als Phosphortrifluorid (PF3), jedoch eine stärkere Lewis-Säure als dieses. Vom Arsentrifluorid leiten sich die Ionen AsF2+ und AsF4 ab, die auch in der reinen Substanz durch Autoionisation zu gleichen Teilen entstehen.

Verwendung

Arsentrifluorid wird zur Ionenimplantation und zur Herstellung von Arsen(V)-fluorid benutzt.

Sicherheitshinweise

Arsentrifluorid ist als krebserregend eingestuft und sehr giftig.[8]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Arsenfluoride. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 14. Juli 2014.
  2. Arsen(III)-fluorid bei webelements.com
  3. C. J. Hoffman: Arsenic(III) fluoride. In: J. C. Bailar, Jr. (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 4. McGraw-Hill, Inc., 1953, S. 150–152 (englisch).
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dipole Moments, S. 9-51.
  5. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. Eintrag zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  7. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
  8. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 197.
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