Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte

Die Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte der Universität Hamburg erforscht und vermittelt Universitäts- sowie Wissenschaftsgeschichte. Insbesondere widmet sich die Arbeitsstelle der Geschichte der Hamburger Universität. Aufgebaut wurde die Einrichtung von Eckart Krause.[1][2] Beteiligt am Aufbau war Rainer Nicolaysen, der die Arbeitsstelle seit 2010 leitet.

Siegel der Universität Hamburg

Für ihr Engagement zeichnete die Alfred Toepfer Stiftung F. V. S. Krause und Nicolaysen im Jahr 2008 mit dem Max-Brauer-Preis aus.[3]

Beheimatet ist die Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte im Hauptgebäude der Universität Hamburg.

Hamburger Bibliothek für Universitätsgeschichte

Der Arbeitsstelle zugehörig ist die Hamburger Bibliothek für Universitätsgeschichte. Diese umfasst mehr als 20.000 Bücher, Aufsätze und Sonderdrucke zur Geschichte deutschsprachiger Universitäten und einzelner Wissenschaften. Recherchierbar sind diese online über den Campus-Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky.

Des Weiteren weist die Bibliothek vielfältige Materialien zu Personen und Themen der Universitätsgeschichte auf. Hierzu gehören zehntausende Zeitungsausschnitte und studentische Flugblätter seit den 1960er Jahren.

Historisches Rektorzimmer

Exponate aus der Geschichte der Hamburger Universität werden in den Räumen der Arbeitsstelle präsentiert; im sogenannten Historischen Rektorzimmer. Zu den Ausstellungsstücken zählen Büsten und Gemälde – beispielsweise eines vom Gründungsrektor der Hamburger Universität Karl Rathgen –, der vergoldete Schlüssel zum Hauptgebäude der Universität, die Amtskette des Rektors, ein Talar, ein Präsidentenschreibtisch, Erstausgaben von Werken bedeutender Hamburger Gelehrter sowie eine Sammlung von Schriften zur Geschichte der Hamburger Universität.[4]

100-jähriges Jubiläum der Universität Hamburg

Zum 100-jährigen Jubiläum der Universität veranstaltete die Arbeitsstelle eine Vorlesungsreihe, welche sich über mehrere Semester erstreckte. Die in fünf Teile gegliederten Ringvorlesungen eröffneten den Blick auf die Geschichte einzelner Fächer. Referentinnen und Referenten waren Mitglieder des Hamburger Lehrkörpers, auswärtige Wissenschaftler sowie die ehemaligen Universitätspräsidenten Peter Fischer-Appelt und Jürgen Lüthje, welche Einblicke in ihre Amtszeiten gewährten.[5][6] Innerhalb der Vorlesungsreihe referierte auch der Gründer der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte, Eckart Krause. Krause widmete sich der Frage, wann und in welcher Art und Weise die Universität Hamburg begann, sich mit ihrer Geschichte zu befassen."[7]

Literatur

  • Anton F. Guhl, Malte Habscheidt, Alexandra Jaeger (Hrsg.): Gelebte Universitätsgeschichte: Erträge jüngster Forschung – Eckart Krause zum 70. Geburtstag (= Hamburger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte, Sonderband). Reimer, Berlin u. a. 2013, ISBN 978-3-496-02866-6.
  • Rainer Nicolaysen: Die Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte. Das Gedächtnis der Universität Hamburg. In: Tiedenkieker. Hamburgische Geschichtsblätter N.F., Nr. 6 (2015), S. 54–59.

Einzelnachweise

  1. Universitätsmedaille in Silber für Eckart Krause, Pressemitteilung der Universität Hamburg, 28. November 2008, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  2. Verleihung der Ehrendoktorwürde an Eckart Krause, Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg, 29. April 2015, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  3. Zwei auf den Spuren der Universitätsgeschichte, Hamburger Abendblatt, 3. Juni 2008, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  4. Das Historische Rektorzimmer, Flyer der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte (PDF), abgerufen am 7. Oktober 2017.
  5. Peter Fischer-Appelt: Die Universität Hamburg als Reformuniversität, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  6. Jürgen Lüthje: Exzellenz durch vernetzte Vielfalt. Zur Entwicklung des wissenschaftlichen Profils der Universität Hamburg, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  7. Eckart Krause: Zum Umgang der Hamburger Universität mit ihrer Geschichte, abgerufen am 21. Dezember 2019.
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