Arata Osada
Arata Osada (japanisch 長田新; geb. 1887; gest. 1961) war ein japanischer Pädagoge, Pestalozzi-Verehrer und Übersetzer und Herausgeber von dessen Schriften ins Japanische. Er gilt als Begründer der japanischen Pestalozzi-Bewegung.
Leben
Er war Rektor an der Universität Hiroshima. Er war ein Gegner des nationalistischen Japan und wurde 1945 selbst Opfer der Atombombe auf Hiroshima.[1]
International ist sein Name im Gedächtnis durch die von ihm herausgegebene Sammlung Kinder von Hiroshima, deren deutsche Übersetzung nach dem japanischen Originaltitel (japanisch 原爆の子) auch Die Kinder der A-Bombe betitelt wurde, eine aus ca. 2000 Aufsätzen japanischer Schüler der Grund- bis Oberschule getroffene Auswahl über ihre Erlebnisse beim Abwurf der Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945. Das Buch wurde 1952 mit dem Mainichi-Kulturpreis ausgezeichnet.
Seine Asche ist in Birr in der Schweiz in der Nähe der Wirkungsstätte Pestalozzis beigesetzt. Die Grabplatte trägt die Aufschrift:[2]
„Hier ruht in Erfüllung eines letzten persönlichen Wunsches die Asche des großen Pestalozzi-Verehrers Arata Osada 長田新 1887–1961, Professor der Pädagogik an der Universität Hiroshima, Ehrendoktor der Universität Zürich, zum Dank für seine unermüdliche Tätigkeit als Begründer der umfassenden Pestalozzi-Bewegung in Japan, als Übersetzer und Herausgeber der Werke Pestalozzis in japanischer Sprache, dem Freund und Verehrer der schweizerischen Demokratie.“
Literatur
- Kinder von Hiroshima. Japanische Kinder über den 6. August 1945. Eine Sammlung von Prof. Dr. Arata Osada. Volk und Welt, Berlin 1965
- Hermann Vinke (Hrsg.): Als die erste Atombombe fiel … Kinder aus Hiroshima berichten. Otto Maier, Ravensburg 1982, ISBN 3-473-35067-2 (Originalausgabe: Arata Osada (Hrsg.): Genbaku no Ko. Iwanami Shoten, Tokio 1951).