Araribóia (Reservat)

Terra Indígena Araribóia (Maranhão)
Terra Indígena Araribóia (Maranhão)
Terra Indígena Araribóia
Terra Indígena Araribóia im Bundesstaat Maranhão

Araribóia (amtlich portugiesisch Terra Indígena Araribóia, TI Araribóia, Schreibung auch Arariboia) ist ein Reservat im brasilianischen Bundesstaat Maranhão.

Das Gebiet wurde 1996 ausgewiesen und umfasst 4132,88 km². Die indigene Bevölkerung ist von 3292 im Jahr 1994 auf 5317 im Jahr 2010 angestiegen. Diese Menschen gehören zu den Völkern der Guajajára, Awá Guajá und einige unkontaktierte Awá. In dem selbstverwalteten Reservat ist der Staat durch die Behörden FUNAI und SESAI (Gesundheitsbehörde für die indigene Bevölkerung) vertreten.

Der größte Teil des Reservats (44,6 %) ist von dichtem tropischen Regenwald bedeckt, weitere 27,7 % von Saisonregenwald (decidual) und 24,68 % von Pionierformationen (Pionierpflanzen). Weitere 3,02 % entfallen auf ein Kontaktgebiet Savanne – Saisonregenwald. In dem Gebiet findet Aluminiumbergbau statt (Vicenza Mineração e Participações S.A.).

Araribóia liegt auf Gemeindeflächen der Munizips Amarante do Maranhão (das Reservat nimmt 46,31 % der Munizipsfläche ein), Arame (10,10 %), Bom Jesus das Selvas (4,53 %), Buriticupu (9,13 %), Grajaú (0,18 %) und Santa Luzia (0,88 %).[1] Waldbrände und illegale Holzfällerei mit Todesopfern unter der indigenen Bevölkerung stellen eine andauernde Bedrohung des Reservats dar.[2] Bekannte Opfer waren 2018 der Kazike Jorginho Guajajara[3] und 2019 der Umweltaktivist Paulo Paulino Guajajara.

Einzelnachweise

  1. Terra Indígena Araribóia – Towns. In: org.br. terrasindigenas.org.br, abgerufen am 6. November 2019 (englisch, Städte, die Anteil am Reservat haben).
  2. EJOLT: Environmental Justice Atlas – Guajajara community against illegal loggers in Terra Indígena Araribóia, Maranhão, Brazil. In: ejatlas.org. Abgerufen am 6. November 2019 (englisch, mit Bilderstrecke).
  3. Cacique Jorginho Guajajara é assassinado no Maranhão. In: org.br. Amazônia.org, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. November 2019; abgerufen am 6. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
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