Anton Tiller

Anton Leopold Tiller (* 19. November 1881 in Wien; † 25. November 1967[1] ebenda) war ein österreichischer Schauspieler, Rezitator und Theaterleiter.

Leben

Der Vater der Schauspielerin Nadja Tiller erhielt in seiner Heimatstadt Wien zur Jahrhundertwende privaten Schauspielunterricht bei dem Burgtheater-Schauspieler Joseph Lewinsky und dem Rezitator und Schauspieler Alexander Strakosch (1845–1909), ehe er seine Laufbahn 1901 am Theater in der Josefstadt begann. 1902 folgte er einem Ruf an das Stadttheater Baden, Niederösterreich, 1903 einem weiteren an das Wiener Raimundtheater.

Über Brünn und Bern ging er 1906 an das Hoftheater zu Dresden, es folgten Verpflichtungen an das Deutsche Theater in Prag sowie an das Königliche Schauspielhaus in Hannover. Während des Ersten Weltkriegs eingezogen, diente Anton Tiller als Leiter eines Fronttheaters. Auch in späteren Jahren war er vor allem als Theaterdirektor tätig. 1939/40 fungierte Tiller als Direktor des Wiener Stadttheaters. Seit 1943 konzentrierte er sich auf Gastspielreisen. Im Rahmen dieser Tourneen betätigte er sich als Rezitator (Faust I).

Beim Film seit der Spätphase des Ersten Weltkriegs aktiv, spielte Tiller in tragenden Rollen Honoratioren und Männer von Welt aller Art, anfänglich (1919/20) mehrfach als Partner der ungarischen Leinwanddiva Lucy Doraine unter der Regie von Michael Kertesz (dem späteren Michael Curtiz). Recht bald verkleinerten sich seine Rollen auf Chargenformat. Beim Tonfilm trat Tiller kaum mehr auf: Man sah ihn 1933 als Erzherzog Peter Stefan in Mein Liebster ist ein Jägersmann und zuletzt (1956) an der Seite seiner Tochter Nadja in Ich suche Dich.

Anton Tiller war mit der Schauspielerin Erika Körner (verehelichte Erika Tiller, * 1902, † 1979) verheiratet. Das gemeinsame Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 2, Reihe 2, Nummer 21).[1]

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Anton und Erika Tiller in der Gräberdatenbank der Friedhöfe Wien (siehe Verstorbenensuche (Memento des Originals vom 26. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.friedhoefewien.at). Abgerufen am 16. September 2012.


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