Anton Marte

Anton Marte (* 31. Jänner 1874 als Anton Marti[1] in Schnifis; † 9. Juli 1929 ebenda) war ein österreichischer Kirchenmaler und Restaurator. Zudem war er von 1919 bis 1924 Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Schnifis.

Leben

Anton Marte war der Sohn von Christian Marti und Ursula, geb. Konrad.[1] Die Schreibweise Marte nahm er während seiner Schulzeit auf den Rat eines Lehrers hin an.

Mit 15 Jahren kam mit dem Kirchenmaler Johann Kärle in Kontakt, der zu dieser Zeit die Kirche im Nachbarort Satteins ausmalte, und beschloss, bei ihm eine Lehre anzutreten. Nach der Lehrzeit und einem Gesellenjahr bei Florus Scheel schloss er in den Jahren 1898 und 1899 seine Ausbildung mit einem eineinhalbjährigen Besuch der Kunstgewerbeschule Innsbruck ab.

Im Jahre 1899 heiratete er Veronika Berchtel aus Schnifis. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.

Von 1900 bis 1904 arbeitete er in Tirol als Kirchendekorateur. Der Tod seines einzigen Bruders Lorenz 1903 veranlasste ihn aber, 1904 nach Schnifis zurückzukehren und das väterliche Anwesen zu übernehmen, er arbeitete von diesem Zeitpunkt an hauptsächlich in Vorarlberg.

Im Ersten Weltkrieg war er in einer Kriegskanzlei in Bruneck eingesetzt, wo er wegen der widrigen Arbeitsbedingungen an schwerem Gelenksrheumatismus erkrankte, der eine eineinhalbjahre andauernde Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatte. Eine von dieser Erkrankung stammende Lähmung des linken Armes konnte nie vollständig behoben werden. Erst im Jahre 1920 konnte er seine Arbeit wieder aufnehmen.

1919 wurde der von Zeitgenossen als gebildet und umgänglich charakterisierte Anton Marte zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Schnifis gewählt. Er übte das Amt bis 1924 aus.

Eine „Verkühlung“, die er sich 1929 auf dem Sängerfest in Bludenz holte, verschlimmerte sich aufgrund seiner Arbeit in der neue Kapuzinerkirche in Landeck derartig, dass er nach einem „vierwöchigen Siechtum“ am 9. Juli verstarb.

Werke

Deckenfresko in der Pfarrkirche Großdorf
Commons: Anton Marte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. gemäß Taufbuch Schnifis
  2. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Vorarlberg 1983. Künstlerverzeichnis, S. 421.
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