Anton Hocker

Leben

Anton Hocker begann gegen Ende des Zweiten Weltkrieges eine Lehre als Orgelbauer bei Wilhelm Zika in St. Florian bei Linz. Er wechselte bald zu Gebrüder Mauracher in Linz, wo Karl Jehmlich sein hauptsächlicher Lehrmeister wurde.

Die späteren Wanderjahre führten Hocker zu Orgelbau Kuhn in Männedorf und zur Orgelbau Genf AG sowie nach Barcelona. Danach wieder in Österreich fand er eine Anstellung bei Brüder Hopferwieser in Graz, wo er 1956 die Meisterprüfung ablegte. Nach Pensionierung der Brüder Hopferwieser begründete Hocker in Graz 1972 eine eigene Firma. Als weitgehender Einmannbetrieb führte er Reparaturen sowie Renovierungen und Umbauten aus. Er galt er als einer der meistbeschäftigten Orgelbauer Österreichs.

In technischen Belangen blieb er der Tradition seines Lehrmeisters Mauracher verpflichtet und widmete sich besonders der Betreuung pneumatischer Werke. Infolge der Betonung der liturgischen Praxistauglichkeit und der Wünsche der Auftraggeber konnte er den gesteigerten Ansprüchen der Denkmalpflege nicht immer gerecht werden. 1994 übersiedelte er wieder in seine Heimatgemeinde. Seine Grazer Werkstätte behielt er noch einige Jahre lang bei und war bis kurz vor seinem Tod regelmäßig mit kleineren Projekten beschäftigt.[1]

Werkliste / Umbauten

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1966 Blaindorf Kirche Blaindorf
I/P 9 Restaurierung der Orgel aus 1735
1976 Pöllauberg Maria Pöllauberg
II/P 18 Umbauarbeiten der Orgel aus 1740
1987 Heiligenbrunn Pfarrkirche Heiligenbrunn
I/P 8 Restaurierung der Orgel aus 1879 von Anton Tauß
1992 Jabing Pfarrkirche Jabing
I/P 8 Restaurierung der Orgel aus 1885
1998 Badersdorf Filialkirche Badersdorf I/P 8 Restaurierung der Orgel aus 1807
2000/01 Leoben Gustav-Adolf-Kirche (Leoben) II/P 22

Einzelnachweise

  1. Gottfried Allmer: Hocker, Anton. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
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