Anton Butscheidt

Anton Butscheidt, auch Anton Butscheid[1][2], (* 2. April 1878; † 16. Juni 1949[1]) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer, der vor allem in seiner Heimatstadt Bonn wirkte.

Leben

Butscheidt wurde an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf ausgebildet. Er führte ab 1903 gemeinsam mit seinem Bruder Jean ein Bureau für Architektur und Bauausführung, zu dem auch zeitweise eine Sandgrube und eine Ziegelei gehörten. Um 1912 trennte er sich von seinem Bruder. Ab 1933/1934 bezeichnete sich Butscheidt als Baumeister.[3] Er kann als einer der bedeutenderen Architekten des Jugendstils in Bonn, im Besonderen in der Südstadt als einem der größten geschlossen erhaltenen historistischen Wohnviertel in Deutschland, gelten. Sein zum Teil für sich selbst errichtetes Doppelwohnhaus Rittershausstraße 26/28, von dem aus (Nr. 28) auch das Architekturbüro geführt wurde, besitzt eine der markantesten Jugendstilfassaden Bonns.[4][5]

Anton Butscheidt war verheiratet mit Adèle geb. Bürger. Ihre Tochter Erna Agnès Butscheidt (1907–1997) heiratete 1951 den Maastrichter Ingenieur Joseph Fréderic Eduard Regout (1888–1971), Geschäftsführer des Keramikproduzenten Sphinx.[6]

Werk

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Bauten in Bonn

BauzeitOrtsteilAdresseBildObjektMaßnahmeAnmerkungen
1903–1904SüdstadtRittershausstraße 26/28
Lage

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DoppelwohnhausNeubau (mit Jean Butscheidt[1])Denkmalschutz
1908SüdstadtRittershausstraße 30
Lage

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WohnhausNeubau (mit Jean Butscheidt[1])Denkmalschutz
1908SüdstadtRittershausstraße 32
Lage
WohnhausNeubau (mit Jean Butscheidt[1])Doppelhaus mit Nr. 34;
Denkmalschutz
1908SüdstadtRittershausstraße 34
Lage
WohnhausNeubau (mit Jean Butscheidt[1])Doppelhaus mit Nr. 32;
Denkmalschutz
1908SüdstadtReuterstraße 39
Lage
Wohnhaus[1]Neubau[1]
1910SüdstadtSchumannstraße 110
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1910SüdstadtSchumannstraße 112
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1910SüdstadtSchumannstraße 114
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1910SüdstadtSchumannstraße 116
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1910SüdstadtSchumannstraße 118
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1911SüdstadtSchumannstraße 102
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1911–1913SüdstadtSchumannstraße 100
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz
1912SüdstadtSchumannstraße 98
Lage
WohnhausNeubauDenkmalschutz

Einzelnachweise

  1. Landeskonservator Rheinland (Hrsg.), Eberhard Grunsky, Volker Osteneck: Die Bonner Südstadt. (= Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland, Heft 6.) 2., veränderte Auflage, Rheinland-Verlag, Köln 1976, ISBN 3-7927-0265-7, S. 15.
  2. Adreßbuch der Stadt Bonn 1941/42, J. F. Carthaus, Bonn 1942, S. 661
  3. Adressbuch der Stadt Bonn, J. F. Carthaus, Bonn, (1904, 1907/08, 1910/11, 1911/12, 1912/13, 1914/15, 1932/33, 1934/35, 1941/42)
  4. Eberhard Grunsky: Ein bürgerliches Wohngebiet der Gründerzeit. Zur Geschichte und zum Denkmalwert der Bonner Südstadt. In: Bonner Geschichtsblätter, Jahrbuch des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins (ISSN 0068-0052), Band 27 (1975), S. 191–208, hierzu S. 203.
  5. Gerhard Kirchlinne: Die Bonner Südstadt. Eines der prächtigsten Gründerzeitviertel Deutschlands. Bonn 2015, ISBN 978-3-00-050248-4, S. 101.
  6. Guy & Norbert Regout (1966/1996): Généalogie de la famille Regout. Herausgabe: Fondation Regout. Druck: Didier Mols (PDF (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive))
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