Antiochos XI.

Antiochos XI. Epiphanes Philadelphos (altgriechisch Ἀντίοχος Ἐπιφανής Φιλάδελφος Antíochos Epiphanḗs Philádelphos; * um 115 oder 113 v. Chr.; † 92 v. Chr.), Sohn von Antiochos VIII. Grypos aus dessen erster Ehe mit Tryphaina und Zwillingsbruder von Philipp I., war neben seinem Zwillingsbruder von 95–92 v. Chr. König der Seleukiden.

Obwohl Seleukos VI., der ältere Bruder von Antiochos XI. und Philipp I., im Jahre 95 v. Chr. im Kampf um die Thronfolge gegen Antiochos X. Eusebes unterlag und später getötet wurde, erklärten sich seine beiden jüngeren Brüder gemeinsam zu Königen der Seleukiden.[1] Sie trachteten nach Rache und belagerten Antiochia. Nach der Niederlage in der Schlacht am Orontes gegen Antiochos X. musste Antiochos XI. fliehen und ertrank im Fluss, als er versuchte, ihn auf seinem Pferd zu durchqueren.[2]

Die Brüder prägten eine gemeinsame Münze, welche auf der einen Seite ihre beiden Köpfe, auf der anderen eine Zeus-Darstellung zeigte.[3]

Literatur

  • Jörg Gerber: Antiochos [12a]. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/2, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01487-8, Sp. 896.

Einzelnachweise

  1. B. Spuler (Hrsg.): Handbuch der Orientalistik. Zweiter Band, Leiden/Köln 1966, S. 135.
  2. Adolf Kühn: Beitrage zur Geschichte der Seleukiden vom Tode Antiochos’ VII. Sidetes bis auf Antiochos XIII. Asiatikos, 129–64. Band 3E. Mason 1891, ISBN 1160317224, S. 37.
  3. John D. Grainger: A Seleukid Prosopography and Gazetteer., Brill Academic Pub 1997, ISBN 90-04-10799-1, S. 34; Szaivert und Sear: Griechischer Münzkatalog. Band 2, S. 412, Nr. 7475.
VorgängerAmtNachfolger
Seleukos VI.König des Seleukidenreiches
95–92 v. Chr.
Philipp I. oder Demetrios III.
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