Anselm Weyer
Leben
Nach seiner Promotion zu Günter Grass bei Volker Neuhaus an der Universität zu Köln arbeitete Weyer als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Günter-Grass-Stiftung in Bremen.[2] Später war er als Lektor und Redakteur beim Berliner Architekturverlag DOM publishers angestellt, wo er den Architekturführer Köln[3][4][5] sowie den Architekturführer Sauerland[6] publizierte.
Er schrieb unter anderem für die Neue Musikzeitung[7] und Feinschwarz.net.[8] Für den Greven Verlag Köln verfasste er 2016 das erzählende Sachbuch Liturgie von links über Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet.[9][10][11] Seit 2015 erscheint seine historische Artikel-Serie Spurensuche[12] in der Kölnischen Rundschau.
Auf seiner Artikelserie Babylon Köln in der Kölnischen Rundschau basiert sein True-Crime-Erzählband Die Insel der Seligen[13][14][15][16][17]. Dieses Buch, gestaltet von Clara Neumann, wurde 2023 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Buchkunst als Deutschlands schönstes Regionalbuch in der Kategorie Literatur & Belletristik ausgezeichnet.[18][19] Die vergessene Geschichte der Brüder Heitger verarbeitete er zu seinem „wahren Krimi“ Wie die ruchlosen Brüder Heitger und ihre Spießgesellen eine Blutspur durch halb Deutschland zogen.[20][21]
Als Musiker gehörte Weyer unter anderem mit Radek Stawarz zur Begleitband von Franz Kasper und spielte auf seinen auf Day-Glo Records publizierten Alben sowie seinen Konzerten (Trompete, Bass, Mundharmonika, Klavier und Gitarre).[22][23] Außerdem spielte er auf dem Debütalbum sowie auf Konzerten von Sebastian Ruin – unter anderem gemeinsam mit Micki Meuser.[24]
Veröffentlichungen
- Günter Grass und die Musik. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-55593-8.
- Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche. Greven Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-7743-0670-7.
- Architekturführer Sauerland. DOM publishers Berlin 2020, ISBN 978-3-86922-573-9.
- Architekturführer Köln. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-454-1.
- Die Insel der Seligen. Köln 1918–1926. True Crime. Greven, Köln 2022, ISBN 978-3-7743-0949-4.
- Wie die ruchlosen Brüder Heitger und ihre Spießgesellen eine Blutspur durch halb Deutschland zogen. Wahrer Krimi. Greven Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7743-0956-2.
Herausgeber
- Mit Volker Neuhaus: Küchenzettel. Essen und Trinken im Werk von Günter Grass. Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-57072-2.
- Mit Volker Neuhaus (Hrsg.): Von Katz und Maus und mea culpa: Religiöse Motive im Werk von Günter Grass. Peter Lang, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-631-62632-0.
Diskografie
- Franz Kasper: The Free Wheeling (Day-Glo Records / Rough Trade), 2001
- Franz Kasper: The New Rockin’ Chair (Day-Glo Records / Rough Trade), 2002
- Franz Kasper: Don't Forget to Say No, Baby (Day-Glo Records / Rough Trade), 2004
- Franz Kasper: The Grasshopper and Me (Day-Glo Records / Rough Trade), 2005
- Franz Kasper: Man with a Dog (Day-Glo Records / Rough Trade), 2007
- Sebastian Ruin: Sebastian Ruin (9a music), 2010
- Franz Kasper: Up to You, Up to Me (single), 2011
- Franz Kasper: Did the Devil Not Corrupt You? (Day-Glo Records / Rough Trade), 2012
Weblinks
- Literatur von und über Anselm Weyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Michael Fuchs: Serie „Babylon Köln“: Als die Brüder Heitger die Republik in Atem hielten. Zur Person: Anselm Weyer. In: Kölnische Rundschau. 2. Juli 2023, archiviert vom am 2. Juli 2023; abgerufen am 18. September 2023 (Interview mit Anselm Weyer).
- Günter Grass Stiftung Bremen ist am 29. September ein „Ort der Ideen“ - Pressestelle des Senats. Abgerufen am 13. September 2023.
- Andreas Rossmann: Wo Elefanten auf die Waage kommen. Mehr als ein Architekturführer: Anselm Weyers exzellent recherchierte und reich bebilderte Baugeschichte von Köln bildet die Domstadt im Wandel ab. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Juli 2021.
- Anselm Weyer: Architekturführer Köln - Perlentaucher. Abgerufen am 13. September 2023.
- Martin Struck: Anselm Weyer. Architekturführer Köln. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte. Band 69, 2022, S. 376 f.
- Ein Interview mit Dr. Anselm Weyer (Autor). 26. November 2020, abgerufen am 13. September 2023.
- Anselm Weyer. 3. September 2010, abgerufen am 13. September 2023.
- 1968: „…seine Revolution weitertreiben/ auf sein Reich hin.“ – feinschwarz.net. 20. Februar 2018, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
- Engelbert Broich: "Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche". In: Evangelischer Kirchenverband Köln und Region. 18. Juli 2016, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
- Christiane Florin: Politische Theologie - Wecker: "Revolutionen kommen von links, der Putsch kommt von rechts". Gespräch mit Konstantin Wecker und Anselm Weyer über Dorothee Sölle. In: deutschlandfunk.de. Abgerufen am 13. September 2023.
- Liturgie von links - Gespräch über Dorothee Sölle mit Dr. Anselm Weyer. Abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
- Redaktion Live – Auf historischer Spurensuche. Abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
- Benedikt Neuwöhner: Anselm Weyer: Die Insel der Seligen. Köln 1918-1926. In: Geschichte in Köln. Zeitschrift für Stadt- und Regionalgeschichte. Nr. 69, 2022, ISBN 978-3-412-52568-2, S. 379 f.
- Ein Interview mit Anselm Weyer (Autor). 30. Mai 2022, abgerufen am 13. September 2023.
- Jörg Kijanski: Rezension - Anselm Weyer - Die Insel der Seligen (Buch) - booknerds.de. In: booknerds.de - alle medien & genres. 14. Juni 2022, abgerufen am 13. September 2023 (deutsch).
- Staatsbegräbnis für den Mörder: Rheinischer „Freiheitskämpfer“ stirbt nach Attentat. 11. Februar 2023, abgerufen am 13. September 2023.
- Neues Buch über Weimarer Republik: Wie Goebbels Kölner Verein betrog. 23. Mai 2022, abgerufen am 13. September 2023.
- Deutschlands schönstes Regionalbuch 2023: Das sind die Siegertitel, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Deutschlands Schönste Regionalbücher 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- Wolfgang Kaes: Anselm Weyers Krimi-Drama: Wie die Heitger-Brüder eine Blutspur durch Deutschland zogen. 10. September 2023, abgerufen am 13. September 2023.
- Stephan Eppinger: Spannung: Die Blutspur der Brüder Heitger. In: Westdeutsche Zeitung. 29. August 2023, abgerufen am 13. September 2023.
- Christian Riethmüller: Franz Kasper im Frankfurter Club „Das Bett“. In: FAZ.NET. 7. Januar 2008, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 13. September 2023]).
- Ulrich Maurer: Kant ist zu viel. Interview mit Franz Kasper / Gaesteliste.de Internet-Musikmagazin. 2002, abgerufen am 13. September 2023.
- Credits zu "Sebastian Ruin". Backstage Pro, 2010, abgerufen am 13. September 2023.