Anna von Arnswaldt
Anna von Arnswaldt (* 6. Januar 1801 in Bökendorf; † 1. Oktober 1877 in Hannover) war eine deutsche Adelige und (Stief-)Tante der vier Jahre älteren Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.
Leben
Anna von Arnswaldt stammte aus dem westfälischen Adelsgeschlecht von Haxthausen und war seit 1830 mit dem preußischen und hannoverschen Geheimen Regierungsrat August von Arnswaldt verheiratet. Über ihre Brüder Werner von Haxthausen und August von Haxthausen war sie seit ihrer Jugend mit den Brüdern Grimm und dem späteren konservativen kurhessischen Minister Ludwig Hassenpflug bekannt.[1][2] Mit dessen jüngster Schwester Amalie war sie eng befreundet, und zwischen ihnen bestand ein intensiver Briefwechsel. Etwa 800 Briefe, die etliche politische Inhalte über Ludwig Hassenpflug und literaturhistorische Mitteilungen über den Kreis um Annette von Droste-Hülshoff enthalten, sind im Nachlass Arnswaldt im Staatsarchiv Marburg überliefert.
Literatur
- Brüder Grimm: Briefwechsel mit Ludwig Hassenpflug (einschließlich der Briefwechsel zwischen Ludwig Hassenpflug und Dorothea Grimm, geb. Wild, Charlotte Hassenpflug, geb. Grimm, ihren Kindern und Amalie Hassenpflug), herausgegeben und bearbeitet von Ewald Grothe (= Kasseler Ausgabe. Werke und Briefwechsel. In kritisch-kommentierten Einzelbänden. Briefe. Band 2), Brüder Grimm-Gesellschaft, Kassel 2000, ISBN 3-929633-64-7.
- Walter Gödden: Ein neues Kapitel Droste-Biographie. Die Freundschaft der Droste mit Anna von Haxthausen und Amalie Hassenpflug in ihrem biographischen und psychologischen Kontext anhand neuen Quellenmaterials. In: Droste-Jahrbuch. N. F. 1 (1986/1987), S. 157–172.
- Walter Gödden: Tag für Tag im Leben der Annette von Droste-Hülshoff. Daten, Texte, Dokumente, 2. Auflage. Schöningh, Paderborn 1996, ISBN 3-506-73197-1.
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1903, S. 69.
- Ewald Grothe, Hellmut Seier (Bearb.): Akten und Briefe aus den Anfängen der kurhessischen Verfassungszeit 1830–1837 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Band 48,4), hrsg. von Hellmut Seier, Elwert, Marburg 1992, ISBN 3-7708-0993-9, S. 179–181, 218–219, 231–233 (Briefe Amalie Hassenpflugs an Anna von Arnswaldt, 1832/33).
- Philipp Losch: Male Hassenpflug. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 63 (1952), S. 104–111.
Weblinks
- Eintrag im Kalliope-Verbund
- Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Straube-Arnswaldt-Affäre auf der Webseite „Nach 100 Jahren möchte ich gelesen werden“. Annette von Droste-Hülshoff in Briefen
Einzelnachweise
- Wilderich von Droste zu Hülshoff: Annette von Droste-Hülshoff im Spannungsfeld ihrer Familie. Band XI. (= Aus dem deutschen Adelsarchiv). Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISBN 3-7980-0683-0.
- Wilderich von Droste zu Hülshoff: Werner Adolph von Haxthausen – Inspirator des Bökendorfer Romantikerkreises und seine Nachkommen (Einleitung und acht Biografien über Werner Adolph, seine Söhne Moritz Elmerhaus und Werner sowie seine Töchter Therese, verh. Freifrau Droste zu Hülshoff, Dorothea, verh. Freifrau von Wolff-Metternich, Franziska, verh. Gräfin von Bocholtz-Asseburg), mit Sibren Verhelst (Genealogie), Gorinchem (Niederlande) 2014.