Anna Maria von Sachsen
Anna Maria Maximiliane Stephania Karoline Johanna Luisa Xaveria Nepomucena Aloysia Benedicta von Sachsen (* 4. Januar 1836 in Dresden; † 10. Februar 1859 in Neapel) war eine sächsische Prinzessin aus der albertinischen Linie der Wettiner und durch Heirat Erbgroßherzogin der Toskana.
Leben
Anna Maria war eine Tochter des Königs Johann von Sachsen (1801–1873) aus dessen Ehe mit Amalie Auguste (1801–1877), Tochter des Königs Maximilian I. Joseph von Bayern.
Anna Marias Vater war ein enger Freund des Großherzogs Leopold II. der Toskana; ihre Familien waren durch mehrere Heiraten miteinander verknüpft. Schon früh war über eine Ehe des Thronfolgers mit einer sächsischen Prinzessin verhandelt worden. Prinzessin Anna Maria heiratete am 24. November 1856 in Dresden den nachmaligen Großherzog Ferdinand IV. der Toskana (1835–1908), den sie zwei Jahre davor bei Ferdinands Brautfahrt kennengelernt hatte.
Erbgroßherzogin Anna Maria, Trägerin des Sternkreuzordens, starb erst 23-jährig infolge der Totgeburt ihres zweiten Kindes. Sie wurde in der Basilika Santa Chiara in Neapel bestattet. Leopold II. dankte am 21. Juli 1859 zu Gunsten seines Sohnes ab, wodurch Ferdinand fünf Monate nach Anna Marias Tod der letzte Großherzog der Toskana wurde.
Nachkommen
Aus ihrer Ehe mit Ferdinand hatte Anna Maria zwei Töchter:
- Maria Antonietta (1858–1883), Äbtissin des Theresianischen Damenstiftes in Prag
- Tochter (*/† 1859)
Vorfahren
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Habsburg, Anna Maria (kön. Prinzessin von Sachsen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 154 (Digitalisat).
- Hof- und Staats-Handbuch des Kaiserthumes Österreich für das Jahr 1868, Verlag der G. J. Manzschen Buchhandlung, Wien, S. 4 (Digitalisat)
- Andrea Dietrich, Winfried Müller, Martina Schattkowsky: Zwischen Tradition und Modernität: König Johann von Sachsen 1801–1873, S. 365 ff. (Digitalisat)
- Silke Marburg: Europäischer Hochadel: König Johann von Sachsen (1801–1873) und die Binnenkommunikation einer Sozialformation, Akademie Verlag Berlin 2008