Anna Henneberg
Anna Henneberg (28. Februar 1867[1] in Gernrode – 3. Dezember 1931 in München) war eine deutsche Opernsängerin (Mezzosopran) und Gesangspädagogin.
Leben
Anna Henneberg wurde von Lilli Lehmann, Johanna Wagner-Jachmann und Emma Seehofer für die Bühne ausgebildet. Nachdem sie an der Metropolitan Opera in New York gewirkt und sich an Angelo Neumanns Wagnertournee durch Russland beteiligt hatte, trat sie 1890 in den Verband des Berliner Hofoperntheaters, wo sie bis 1894 verblieb, kam dann ans Hoftheater in Stuttgart, erschien hierauf noch als Gast an hervorragenden Bühnen und zog sich 1897 nach Berlin zurück, wo sie eine Opernschule mit einer eigenen Bühne gründete. 1899 übersiedelte sie nach München, wo sie dramatischen und Gesangsunterricht erteilte.
Am 17. November 1915 eröffnete Henneberg ihre Münchner Kammeroper im Hotel Union an der Barer Straße, die während einiger Jahre bestand,[2] deren Direktion sie aber „infolge finanzieller Schwierigkeiten am 8. Dezember 1916“ niederlegte.[3] Anna Henneberg galt als geschätzte Sängerin in Alt- und Mezzosopranpartien.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 418, (Textarchiv – Internet Archive).
- Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon, Biographisches und bibliographisches Handbuch, erster Band, Klagenfurt und Wien 1953, S. 754.
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Band 3: Franc–Kaidanoff. Saur, München 2003, ISBN 978-3-598-44088-5, S. 2035 (doi:10.1515/9783598440885, abgerufen über De Gruyter online).
Weblinks
- Anna Henneberg im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)
- Anna Henneberg bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Einzelnachweise
- laut Eisenberg und Kutsch/Riemens. Kosch nennt den 25. Februar 1862.
- Gerhard J. Bellinger, Brigitte Regler-Bellinger: Schwabings Ainmillerstraße und ihre bedeutendsten Anwohner: Ein repräsentatives Beispiel der Münchner Stadtgeschichte von 1888 bis heute. Books on Demand, München 2003, ISBN 3-8482-2883-1.
- Münchener Neueste Nachrichten vom 10. Dezember 1916.