Anja Hegeler

Anja Hegeler (geboren als Anja Dahlgrün, zwischenzeitlich Anja Ehrke; * 7. November 1965 in Hamburg; † 24. Dezember 2022 ebendort[1][2]) war eine deutsche Schachspielerin.

Anja Dahlgrün, Bad Aibling 1984
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 7. November 1965
Hamburg
Gestorben 24. Dezember 2022
Hamburg
Titel Internationaler Meister der Frauen (1988)
Aktuelle EloZahl 2112 (August 2019)
Beste EloZahl 2275 (Januar 1990)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Leben

Anja Dahlgrün, Zonenturnier 1985 in Bad Lauterberg

Sie gewann zweimal die Deutsche Meisterschaft der Mädchen. 1983 in Hanau wurde sie Erste vor Bettina Trabert.[3] 1984 in Odenthal-Eikamp gewann sie zum zweiten Mal die Deutsche Mädchenmeisterschaft.[4]

1984 in Bad Aibling nahm sie zum ersten Mal an einer Deutschen Einzelmeisterschaft der Frauen teil und belegte Platz 6.[5] Bei der Deutschen Blitzmeisterschaft der Frauen 1986 in Hameln war sie Dritte hinter Gisela Fischdick und Isabel Hund. 1987 in Bad Lauterberg belegte sie bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der Frauen den zweiten Platz. 1999 in Essen wurde sie Dritte bei der Deutschen Blitzmeisterschaft hinter Gisela Fischdick und Jessica Nill. 2002 in Barnstorf bei der Deutschen Schnellschach-Meisterschaft der Frauen wurde sie Dritte hinter Gisela Fischdick und Vera Jürgens.[6]

Sie erreichte den 12. Platz bei der U-20-Europameisterschaft 1984.[7] Beim Zonenturnier der Frauen 1985 in Bad Lauterberg belegte sie hinter Helene Mira den vierten Platz.[8] Sie qualifizierte sich auch für das Zonenturnier in Erlangen 1987.[7] Bei der Schacholympiade 1988 in Thessaloniki spielte sie für die deutsche Damenauswahl; dort erreichte sie 6 Punkte aus 11 Partien.[7][9] Ihr größter Erfolg war der 3. Platz mit 7,5 Punkten aus 11 Partien beim Zonenturnier in Haifa 1989.[7]

Anja Hegeler trug den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM). Sie war Mitglied des Hamburger SK 1830 und spielte mit diesem von 1991 bis 1995 und erneut seit 1997 in der Frauenbundesliga.

Ihr Vater Harro Dahlgrün (1918–1995) war Gründungsmitglied der Rugby-, Basketball- und Schachabteilungen des Hamburger SV sowie ab 1971 dessen Ehrenmitglied[10], langjähriger Geschäftsführer des Hamburger Sportbundes[11] und schrieb ein vierbändiges Werk über das Königsgambit.[10]

Anja Hegeler starb nach langer schwerer Krankheit an Heiligabend 2022.

Commons: Anja Hegeler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anja Hegeler (1965-2022). Nachruf von André Schulz auf ChessBase
  2. Regina Berglitz: Erinnerungen an Anja Hegeler: Nachruf von Regina Berglitz. In: Hamburger SK. 13. Januar 2023, abgerufen am 13. Januar 2023.
  3. Deutsche Schachjugend - 10. Deutsche Meisterschaft der Mädchen, Hanau 1983 (Memento des Originals vom 26. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teleschach.com
  4. Deutsche Schachjugend - 11. Deutsche Meisterschaft der Mädchen, Odenthal-Eikamp 1984 (Memento des Originals vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teleschach.com
  5. 28. Deutsche Damenmeisterschaft 1984 in Bad Aibling auf TeleSchach
  6. Deutsche Meisterschaften der Frauen ab 1939 (jeweils erste Drei) erstellt von Gerhard Hund
  7. ChessBase Megabase 2011, abgerufen am 23. Januar 2011.
  8. DSB - Frauen-Zonenturnier der Europazone IIA 1985 in Bad Lauterberg (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive)
  9. Anja Hegelers Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase.org (englisch), abgerufen am 23. Januar 2011.
  10. Nachruf auf Harro Dahlgrün in HSK-Aktuell 2/1995, S. 4ff.
  11. Hamburger Abendblatt vom 2. Dezember 1983, S. 32.
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