Anima Eterna Brugge

Anima Eterna Brugge (auch Anima Eterna) ist ein in Brügge beheimatetes international tätiges Orchester im Bereich der Historischen Aufführungspraxis unter der Leitung von Jos van Immerseel.

Geschichte

Jos van Immerseel gründete 1987 das Ensemble. Er leitet es vom Dirigentenpult oder vom Klavier aus. Midori Seiler ist eine der Konzertmeisterinnen, Sergei Istomin erster Cellist. Als Gastsolisten haben bislang mit Anima Eterna Brugge unter anderen musiziert die Sänger Thomas E. Bauer, Roberta Invernizzi, Philippe Jaroussky, Harry van der Kamp, Claron McFadden und Markus Schäfer sowie die Pianisten Pascal Amoyel, Ronald Brautigam und Arthur Schoonderwoerd.[1]

Seit der Spielzeit 2020–2021 arbeitet Anima Eterna mit jüngeren Gastdirigenten zusammen, darunter Giovanni Antonini, Bart Van Reyn, Jakob Lehmann oder Pablo Heras-Casado unter deren Leitung mehrere Projekte verwirklicht wurden.[2] OrchesterGründer Jos Van Immerseel steht seitdem dem Orchester als Gastdirigent zur Verfügung.[3]

Concertgebouw Brügge

Aktivitäten

Anima Eterna residiert im Concertgebouw Brugge. Seit 2010 ist es Ensemble associé de l’Opéra de Dijon (Partnerensemble der Oper Dijon).

Je nach Erfordernissen bewegt sich die Ensemblegröße zwischen 7 und 80 Musikern. Für Chorwerke wird unter dem gleichen Namen ein Chor einbezogen.

In der Wahl des Notentextes, des jeweiligen Instrumentariums und der Spielweise sucht Anima Eterna möglichst nah den Intentionen und Vorgaben der Komponisten zu folgen.

Mehr als zwei Dutzend Einspielungen auf Ton- und Bildträgern geben Zeugnis von Anima Eternas Schaffen. Konzerte finden an den angestammten Spielstätten (z. B. BOZAR Brüssel) und auch auf ausgedehnten Tourneen (z. B. Philharmonie Berlin,[4][5] Herkulessaal der Münchner Residenz, Liederhalle Stuttgart, Festspielhaus Bregenz, Elbphilharmonie) statt.

Repertoire

Das seit 1989 gepflegte Repertoire von Anima Eterna Brugge umspannt einen zeitlichen Horizont vom mehr als 500 Jahren in der Musikgeschichte, über 200 Werke von fast 70 Komponisten sind bislang aufgeführt worden.[6] Schwerpunkte liegen bei Musik der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven), bei Musik der Romantik (Schubert, Berlioz, Liszt, Bruckner, Brahms, Strauss) und des Impressionismus (Debussy, Ravel) sowie früher Moderne (Poulenc).[7]

Auszeichnungen

  • 2010: ECHO Klassik „Sinfonische Einspielung des Jahres (19. Jahrhundert)“. Für Berlioz: Symphonie Fantastique.[8]
  • 2012: ECHO-Klassik „Konzerteinspielung des Jahres (20./21. Jahrhundert)/Klavier“. Für Poulenc: Konzert für 2 Klaviere etc.[9]

Aufnahmen (Auswahl)

CDs

DVD / TV

  • Berlioz: La symphonie fantastique. Regie: Frédéric Le Clair. Arte, Frankreich 2010.[23]
  • Jos van Immerseel dirigiert Beethovens 5. Regie: Pierre Barré. Arte / RTBF, Belgien 2009.[24]
  • Beethoven’s Fifth – A Rediscovery. (Beethovens Fünfte Sinfonie – Eine Wiederentdeckung.) Konzert und Dokumentation. DVD. EPR Classic, 2010.[25]

Einzelnachweise

  1. Fellows (Memento vom 16. Dezember 2012 im Internet Archive) auf der Website des Ensembles; abgerufen am 13. Februar 2013.
  2. Antonini auf der Website von Anima Eterna
  3. Rücktrittsankündigung des Gründungsdirigenten (Memento des Originals vom 16. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/animaeterna.be (abgerufen am 25. Mai 2021, in englischer Sprache)
  4. Konzertbeschrieb zur Aufnahme von Deutschlandradio Kultur, dort abgerufen am 12. Februar 2013.
  5. Eva Blaskewitz: Liszt im Originalklang. „(….) und schmetterlingsbunt“: Konzert mit Anima Eterna beim Musikfest Berlin. (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) Kritik zum 7. September 2011, bei klassikinfo.de abgerufen am 12. Februar 2013.
  6. Repertoire (Memento vom 16. Dezember 2012 im Internet Archive), auf der Website des Ensembles, abgerufen am 11. Februar 2013.
  7. Diskographie (Memento vom 1. März 2013 im Internet Archive) und Archiv (Memento vom 1. März 2013 im Internet Archive), auf der Website des Ensembles, abgerufen am 12. Februar 2013.
  8. Der Anti-Karajan. S. 38 in: Bundesverband der deutschen Musikindustrie (Hrsg.): Echo Klassik Magazin 2010. Abgerufen am 11. Februar 2013.
  9. Vorstellung (Memento vom 3. Dezember 2012 im Internet Archive) auf der Website des Preises, abgerufen am 12. Februar 2013.
  10. Eva Blaskewitz: Ohne Gewölk. (Memento vom 21. Dezember 2011 im Internet Archive) Rezension auf klassikinfo.de, abgerufen am 11. Februar 2013.
  11. Jörg Königsdorf: Aufnahmekritik im Rondo Musikmagazin vom 16. Mai 2008, abgerufen am 12. Februar 2013.
  12. Wolfram Goertz: Fata Morgana am Bach. – Jos van Immerseel dirigiert Beethovens Sinfonien. In: Zeit Online, 18. Mai 2008, abgerufen am 11. Februar 2013.
  13. Kai Luehrs-Kaiser: Beethoven, der Terrorist. Auf Spiegel online am 30. April 2008, abgerufen am 11. Februar 2013.
  14. Musikalische Geisterbahn. In: Die neue Platte beim Deutschlandfunk am 28. Februar 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  15. Werner Theurich: Das wilde Lied vom Tod. Spiegel Online, 24. Februar 2010; abgerufen am 11. Februar 2013.
  16. Paul Hübner: Anders hören. Besprechung vom 8. März 2010 bei Klassik.com; abgerufen am 12. Februar 2013.
  17. Bernhard Schrammek: Anima Eterna Brugge: Claude Debussy (Memento vom 26. Juni 2013 im Internet Archive) Besprechung beim RBB-Kulturradio, abgerufen am 11. Februar 2013.
  18. Markus Kuhn: Haydns „Missa Cellensis“ aus der Frauenkirche. – ….eine insgesamt überzeugende Einspielung. Besprechung vom 11. März 2010, bei Klassik.com abgerufen am 12. Februar 2013.
  19. Bernhard Schrammek: „… eine besonders beeindruckende Interpretation….“ In: Kritik beim RBB-Kulturradio.
  20. CD-Neuveröffentlichung: Anima Eterna Brugge und Jos van Immerseel entdecken Francis Poulenc mit alten Instrumenten neu - 1. Juni 2011 (Memento vom 11. April 2013 im Webarchiv archive.today) Bei Ophelias-PR. Abgerufen am 11. Februar 2013.
  21. Guido Fischer: Rezension vom 12. Januar 2013, im Rondo-Musikmagazin abgerufen am 12. Februar 2013.
  22. Live in Concertgebouw Brugge (2010). (Memento vom 27. Januar 2011 im Internet Archive) Abgerufen am 11. Februar 2013.
  23. Sendeprogramm (Auszug) (Memento vom 18. April 2013 im Webarchiv archive.today) vom 31. Januar 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  24. Sendungsbeschrieb (Memento vom 27. Januar 2010 im Internet Archive) bei Arte vom 28. Januar 2010, abgerufen am 11. Februar 2013.
  25. Tobias Pfleger: Auf dem Weg zu einem historischen Klangbild. Kritik bei Klassik.com, 29. Juni 2010; abgerufen am 11. Februar 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.