Angantyr (Dänemark)
Angantyr - auch Ogendus, Ongendus oder Ungueudo - war ein König der Dänen. Er lebte um 710 und dürfte eher weniger als ein König, sondern eher als ein bedeutender Häuptling und regionaler Fürst anzusehen sein. Sein Name wurde aufgrund eines Christianisierungsversuchs des angelsächsischen Missionars und Heiligen Willibrord überliefert. Diesem gelang es allerdings nur, 30 Knaben, vermutlich christliche Gefangene, freizukaufen. König Angantyr blieb den Göttern treu.
Der „Angantyr Høj“ ist ein nach dem mythischen König, den Alkuin (735–804) erwähnt, benanntes Großsteingrab. Er soll zur Zeit des Baus des Kanhave-Kanals 726 n. Chr. in Dänemark regiert haben.
Angantyrs rojr ist eine Röse am Gansviken im Kirchspiel Grötlingbo nahe der Südspitze der schwedischen Insel Gotland.
Weblinks
- Reichseinigung und Königtum (Memento vom 23. Dezember 2008 im Internet Archive)
- Alcuin’s Life of St. Willibrord, Übersetzung von C. H. Talbot in „The Anglo-Saxon Missionaries in Germany“ (London und New York, 1954), Abschnitte 9–10. (englisch)