Andreas Lenz
Andreas Lenz (* 23. April 1981 in Ebersberg) ist ein deutscher Politiker (CSU) aus Jakobneuharting und seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Werdegang
Andreas Lenz wuchs in Frauenneuharting in einer in der Landwirtschaft tätigen Familie auf.[1] Nach seinem Abitur und einer Ausbildung zum Bankkaufmann sowie der berufsbegleitenden Weiterbildung zum Bankfachwirt studierte Lenz Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Rosenheim und promovierte 2012 an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema Die Bedeutung von Vertrauen und Verantwortung als Prädiktoren für veränderungsbezogene Einstellungen am Beispiel des Ideenwettbewerbs GENERATION-D.
Lenz war früh in der katholischen Landjugendbewegung als Kreisvorsitzender aktiv und wurde 1997 Mitglied der Jungen Union, 2003 trat er der CSU bei. Seit 2005 ist er stellvertretender JU-Kreisvorsitzender, 2009 wurde er zum Vorsitzenden des CSU-Ortsverbandes Frauenneuharting und 2013 zum stellvertretenden Vorsitzenden des CSU-Kreisverbandes Ebersberg gewählt. Bei den Kommunalwahlen 2008 wurde Lenz in den Kreistag des Landkreises Ebersberg gewählt. Am 22. September 2013 gewann Lenz bei der Bundestagswahl 2013 mit 55,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Erding – Ebersberg gegen seinen Hauptkonkurrenten Ewald Schurer (SPD) und trat damit die Nachfolge des bisherigen Direktabgeordneten Maximilian Lehmer (CSU) an. Seit 2015 ist Lenz einer von drei stellvertretenden Kreisvorsitzenden des CSU-Kreisverbandes Ebersberg.
Politische Laufbahn
Im 18. Deutschen Bundestag arbeitete Lenz als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie Obmann für die CDU/CSU-Fraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung und als stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss, im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie im Unterausschuss Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne.
Im 19. Deutschen Bundestag hat Lenz verschiedene Tätigkeiten inne. Lenz ist, wie in der 18. Wahlperiode, ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.[2] Dort ist Lenz unter anderem Berichterstatter für den Brexit, für Energieeffizienz oder für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kommt seine Tätigkeit als Mitglied der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung, der so genannten „Kohlekommission“ als rede- aber nicht stimmberechtigtes Mitglied.[3] Er ist zudem Vorsitzender des Parlamentarischen Beirats für Nachhaltige Entwicklung. Des Weiteren sitzt Lenz der Deutsch-Britischen Parlamentariergruppe vor.[4] Eine weitere Tätigkeit folgte aus der COVID-19-Pandemie. Aufgrund der gesellschaftlichen Herausforderungen der Pandemie hat der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages das Parlamentarische Begleitgremium Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen, um die Folgen der Pandemie auf verschiedene Bereiche in Gesprächen mit geladenen Expertinnen und Experten besser einschätzen zu können und um damit einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten.[5] Hier bringt sich Lenz als Mitglied des Begleitgremiums mit gezielten Fragen an Expertinnen und Experten ein, um zu verschiedenen medizinischen, gesellschaftlichen und auch ökonomischen Themen Einblicke zu erlangen.
Zur Bundestagswahl 2021 trat er wieder als Direktkandidat der CSU im Bundestagswahlkreis Erding – Ebersberg an.[6] Mit 42,3 % der Erststimmen sicherte sich Lenz nach 2013 (55,4 %) und 2017 (48,2 %) seine dritte Legislaturperiode in Berlin.[7]
Politische Positionen
Als einziger Abgeordneter der CSU-Landesgruppe stimmte Lenz im Oktober 2019 für einen Antrag der Grünen, der die Einführung einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h auf deutschen Autobahnen forderte.[8]
Lenz setzte sich 2021 für verschiedene Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein, für die Förderung von großen Photovoltaik-Dachanlagen, Agro-Photovoltaik, Geothermie und Wasserkraft.[9]
Ehrenamtliches Engagement
Lenz ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Frauenneuharting.[10] Außerdem ist Lenz Mitglied des Kreistags des Landkreises Ebersberg[11] und engagiert sich somit ehrenamtlich auf der kommunalpolitischen Ebene für die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Ebersberg.
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Website des Politikers
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Einzelnachweise
- Andreas Lenz: Leben. Abgerufen am 16. November 2023.
- Deutscher Bundestag: "Ausschuss für Wirtschaft und Energie", abgerufen am 8. Juli 2021.
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: "Mitglieder der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“", abgerufen am 8. Juli 2021.
- Deutscher Bundestag: "Deutsch-Britische Parlamentariergruppe, abgerufen am 8. Juli 2021.
- Deutscher Bundestag: "Parlamentarisches Begleitgremium COVID-19-Pandemie (Memento des vom 9. Juli 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 8. Juli 2021.
- Süddeutsche Zeitung: "Andreas Lenz tritt erneut an", abgerufen am 8. Juli 2021.
- Korbinian Eisenberger: Wahl 2021: Andreas Lenz kritisiert im Interview Union. Abgerufen am 27. September 2021.
- Abgeordnetenwatch: Tempolimit auf deutschen Autobahnen, 17. Oktober 2019, abgerufen am 2. Januar 2020.
- Bayerische GemeindeZeitung - (GZ-1/2-2021) Dr. Andreas Lenz - EEG-Novelle 2021: Schub für den Ausbau der Erneuerbaren. Abgerufen am 14. September 2021.
- Merkur Online: "Feuerwehren im Landkreis Ebersberg beklagen mangelnden Respekt bei Einsätzen", abgerufen am 8. Juli 2021.
- Landratsamt Ebersberg: "Der Kreistag des Landkreises Ebersberg 2020 - 2026", abgerufen am 8. Juli 2021.