Andreas Ebertus
Andreas Ebertus (* 12. Juli 1479 in Grünberg; † 22. August 1557 in Wriezen) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Andreas Ebertus studierte in Prag, Leipzig und Wittenberg. Danach hatte er in Neiße und Ottmachau reiche Pfründen. Er wandte sich bald der Lehre Martin Luthers zu und kam wahrscheinlich 1535 in das noch katholische Frankfurt (Oder), wo er unter den Familien des Patriziats, insbesondere den Familien Winse, Sporn und Affen, reformatorische Predigten hielt, weswegen er jedoch bald wieder von dort fliehen musste. Nachdem die protestantische Lehre 1539 vom Joachim II. in Brandenburg eingeführt worden war, erhielt Ebertus eine Pfarrstelle in Wriezen.
Im fortgeschrittenen Alter von 66 Jahren machte Ebertus 1545 von der Freiheit zur Eheschließung der Geistlichen Gebrauch. Mehrere Kinder gingen aus dieser späten Ehe hervor, darunter der Sohn Jakob, der Professor für Theologie an der Brandenburgischen Universität Frankfurt wurde.[1]
In Frankfurt (Oder) ist eine Straße nach Andreas Ebertus benannt.
Literatur
- George Gottfried Küster (Hrsg.): Martin Friedrich Seidels Bilder-Sammlung. Berlin 1751, S. 43f. Digitalisat
- Dietmar Neiß: Schlesisches Pfarrerbuch. Sechster Band: Regierungsbezirk Liegnitz, Teil I. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04286-9, S. 435 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Rudolf Schwarze: Ebertus, Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 587 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Dietmar Pistorius: Ebert, Jakob. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Wer ist wer im Gesangbuch? Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-50323-7, S. 81 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).