Amtsgericht Pfarrkirchen

Das Amtsgericht Pfarrkirchen war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Pfarrkirchen.

Geschichte

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde in Pfarrkirchen ein Amtsgericht gebildet, dessen Bezirk mit dem des vorherigen Landgerichts Pfarrkirchen deckungsgleich war und folglich aus den Ortschaften Amsham, Baumgarten, Brombach, Dietersburg (bis 1886 Jedersburg), Egglham, Gangerbauer, Hirschbach, Lengsham, Loderham, Neuhofen, Neukirchen, Nöham, Pfarrkirchen, Postmünster, Reichenberg, Schalldorf, Triftern, Untergrasensee, Voglarn, Walburgskirchen und Waldhof bestand.[1][2] Übergeordnete Instanzen waren das Landgericht Passau und das Oberlandesgericht München.

Am 1. Januar 1914 wurde die Gemeinde Asenham vom Amtsgerichtsbezirk Rotthalmünster abgetrennt und dem Amtsgerichtsbezirk Pfarrkirchen zugeteilt.[3]

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[4] wurde das Amtsgericht Pfarrkirchen aufgelöst und dessen Bezirk dem Amtsgericht Eggenfelden zugelegt.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 364)
  2. Landgericht Pfarrkirchen. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 577–592.
  3. Bekanntmachung vom 4. Juli 1913, Abtrennung der Gemeinde Asenham vom Bezirksamt und Rentamte Griesbach, vom Distrikt und Amtsgerichte Rotthalmünster und vom Messungsamte Simbach betreffend (GVBl. S. 426)
  4. Gesetz über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 25. April 1973 (GVBl S. 189)
  5. Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 14. Februar 1973, LT-Drs. 7/3763 (PDF; 1,4 MB)

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