Amt Warburg-Land
Das Amt Warburg-Land, zuvor Amt Warburg, war ein bis 1974 bestehendes Amt im ostwestfälischen Kreis Warburg in Nordrhein-Westfalen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 51° 32′ N, 9° 2′ O | |
Bestandszeitraum: | 1843–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Warburg | |
Fläche: | 113,77 km2 | |
Einwohner: | 12.228 (27. Mai 1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 14 Gemeinden | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Kasseler Straße 38, Warburg | |
Amtsbürgermeister: | Josef Albers |
Amtsgliederung und Bevölkerung
Das Amt gliederte sich in die 14 Gemeinden Bonenburg, Calenberg, Dalheim, Dössel, Germete, Herlinghausen, Hohenwepel, Menne, Nörde, Ossendorf, Rimbeck, Scherfede, Welda und Wormeln, von denen keine das Stadtrecht besaß. Verwaltungssitz war die Stadt Warburg, die selbst dem Amt nicht angehörte.
Die Gemeinden des Amtes hatten bei der letzten Volkszählung vor der Amtsauflösung Mitte 1970 eine Wohnbevölkerung von 12.228 Einwohnern. Bei einer Fläche von 113,77 km² ergibt sich eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 107 Einwohnern pro Quadratkilometer, die über dem Kreisdurchschnitt von 88 Einwohnern pro Quadratkilometer lag. Damit war das Amt das zweitkleinste des Kreises und gleichzeitig das mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Die folgende Übersicht zeigt die 14 Gemeinden mit Bevölkerungs- und Gebietsstand vom 27. Mai 1970:
Name | Einwohner | Fläche in km² |
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Bonenburg | 1.040 | 12,37 |
Calenberg | 414 | 3,87 |
Dalheim | 127 | 3,38 |
Dössel | 612 | 4,90 |
Germete | 733 | 4,52 |
Herlinghausen | 388 | 2,71 |
Hohenwepel | 658 | 7,20 |
Menne | 723 | 4,57 |
Nörde | 715 | 6,43 |
Ossendorf | 1.110 | 6,48 |
Rimbeck | 1.351 | 11,00 |
Scherfede | 3.021 | 30,60 |
Welda | 796 | 9,18 |
Wormeln | 540 | 6,56 |
Amt Warburg-Land | 12.228 | 113,77 |
Geographie
Das Amt Warburg-Land lag im Südwesten des Kreises Warburg. Das Amt umschloss die Stadt Warburg zu großen Teilen, daneben grenzten an das Amt im Uhrzeigersinn beginnend im Norden die Ämter Peckelsheim und Borgentreich (Kreis Warburg), die hessischen Landkreise Hofgeismar und Waldeck sowie der Kreis Büren.
Geschichte
Im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen wurde 1843 im Kreis Warburg das Amt Warburg eingerichtet.[1][2] Das Amt wurde am 30. Januar 1932 in Amt Warburg-Land umbenannt. Die Stadt Warburg gehörte dem Amt jedoch auch vor der Umbenennung nicht an. Im Jahre 1911 wurde das Gebäude des Amtes Warburg-Land an der Kasseler Straße bezogen. Dieses Gebäude wurde bis zum 1. Januar 1975 als Amtsverwaltung verwendet.
Aufgrund § 31 des Sauerland/Paderborn-Gesetzes vom 5. November 1974 schlossen sich die Gemeinden des Amtes mit der Gemeinde Daseburg des Amtes Borgentreich und der Stadt Warburg zum 1. Januar 1975 zur neuen Stadt Warburg zusammen. Das Amt Warburg-Land wurde aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Warburg.
Amtmann
Von der Gründung bis 1945 stand ein Amtmann dem Amt vor.
- 1843-18?? Ramus (vorher Cantonatsbeamte in Rösebeck)
- 1888-04/1906 Grohstück
- 04/1906- 09/1906 Rose Calenberg, 1. Beigeordneter (interims)
- 10/1906–1933 Wortmann
- 1933 Wiegard (interims)
- 1933–1945 Mues
Zu der Funktion des Amtmannes zählte auch die Einführung der neuen Ortsvorsteher.
Amtsdirektoren und Amtsbürgermeister
Die Amtsverwaltung wurde seit 1945 geleitet von einem Amtsbürgermeister (ehrenamtlich) und einem Amtsdirektor (hauptamtlich).
Amtsdirektoren
- 1945–1956: Josef Hillebrand, Welda
- 1956–1967: Josef Wiemers, Dössel
- 1969–1975: Ludwig Blömeke, Bad Driburg (ab 1975 Stadtdirektor von Warburg)
Amtsbürgermeister
- 1945-195? Fust, Germete
- 195?-1956 Eduard Paal, Hardehausen
- 1956–1969: Gerd Ritgen, Wormeln
- 1969-Ende 1974: Josef Albers, Ossendorf
Siehe auch
- Nikolaus Hesse (1794–1868), ehemaliger Verwaltungsbeamter und Rentmeister im Amt Warburg
Weblinks
Einzelnachweise
- Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen vom 31. Oktober 1841 (PDF; 1,6 MB)
- Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Gründung des Amtes Warburg. Abgerufen am 2. Februar 2014.