Amt Ennigloh

Das Amt Ennigloh war ein Amt im Kreis Herford in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1969 aufgelöst. Bis 1902 hieß es Amt Bünde.

Wappen Deutschlandkarte
Amt Ennigloh
Deutschlandkarte, Position des Amtes Ennigloh hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1968)
Koordinaten: 52° 12′ N,  34′ O
Bestandszeitraum: 1843–1968
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Herford
Fläche: 58,82 km2
Einwohner: 29.659 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 504 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 10 Gemeinden
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Amt Bünde

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1843 im Kreis Herford das Amt Bünde gebildet. Dem Amt gehörten eine Titularstadt, zehn Landgemeinden und ein Gutsbezirk an:

Das Amt Bünde wurde zunächst mit dem gleichzeitig errichteten Amt Rödinghausen in Personalunion verwaltet.[1] 1851 wurden die Ämter Bünde und Rödinghausen auch formal zu einem Amt zusammengeschlossen.[2][3]

1865 wurden die beiden Ämter Bünde und Rödinghausen wieder getrennt, allerdings noch bis 1888 in Personalunion verwaltet.[4]

Die Titularstadt Bünde erhielt 1902 das volle Stadtrecht gemäß der westfälischen Städteordnung und schied dadurch aus dem Amt Bünde aus. Das verbleibende Amt wurde in Amt Ennigloh umbenannt.[5]

Amt Ennigloh

Das ehemalige Ennigloher Amtshaus

Für das Amt Ennigloh wurde 1903 in Ennigloh ein neues Amtshaus am heutigen Bünder Amtshausplatz errichtet. Der Gutsbezirk Steinlake wurde 1929 aufgelöst und in die benachbarte Gemeinde Kirchlengern eingemeindet. Das Amt Ennigloh umfasste seitdem zehn Gemeinden:

Das Amt Ennigloh wurde zum 1. Januar 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Herford und der kreisfreien Stadt Herford aufgelöst. Seine zehn Gemeinden wurden mit der amtsfreien Stadt Bünde sowie der Gemeinde Bustedt aus dem Amt Herford-Hiddenhausen zu einer neuen Stadt Bünde zusammengeschlossen, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes ist. Teile von Südlengern und Spradow kamen zur Nachbargemeinde Kirchlengern.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
Amt Bünde
18649.998[6]
187110.581[7]
188513.052[8]
Amt Ennigloh
191017.468[9]
193921.877[10]
195028.665[11]
196129.659[12]

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Regierung Minden. 1844, S. 20, abgerufen am 7. Juli 2022.
  2. Amtsblatt der Regierung Minden. 1851, S. 168, abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. Zwischen 1851 und 1856 wurden die Ämter in Westfalen gemäß der kurzlebigen Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat von 1850 als Sammtgemeinden bezeichnet.
  4. Amtsblatt der Regierung Minden. 1865, S. 163, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Amtsblatt der Regierung Minden. 1902, S. 219, abgerufen am 7. Juli 2022.
  6. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden, 1866
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1950
  12. Volkszählung 1961
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