Amt Borgeln-Schwefe

Das Amt Borgeln-Schwefe war ein Amt im alten Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Es entstand am 1. Oktober 1930 durch den Zusammenschluss der beiden Ämter Borgeln und Schwefe.[1] Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Juli 1969 aufgelöst. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Soest.

Wappen Deutschlandkarte
Amt Borgeln-Schwefe
Deutschlandkarte, Position des Amtes Borgeln-Schwefe hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 36′ N,  2′ O
Bestandszeitraum: 1930–1969
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreis Soest (1817–1974)
Einwohner: Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/keine Einwohnerinformation
Amtsgliederung: 33 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Vorgängerämter

Im Jahr 1808 wurden im französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg in dessen Kanton Soest die Mairien (Bürgermeisterei)en Borgeln und Schwefe eingerichtet.[2] Nachdem das Gebiet der ehemaligen Grafschaft 1815 an Preußen gefallen war, bestanden die Mairien als preußische Bürgermeistereien im 1817 gegründeten Kreis Soest fort.[3]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurden 1843 aus den Bürgermeistereien Borgeln und Schwefe die beiden Ämter Borgeln und Schwefe gebildet.[4]

Das Amt Borgeln bestand aus den Gemeinden Balksen, Berwicke, Blumroth, Borgeln, Brockhausen, Dinker, Dorfwelver, Eilmsen, Hattropholsen, Katrop, Meckingsen, Nateln, Stocklarn, Thöningsen, Vellinghausen und Weslarn.

Das Amt Schwefe bestand aus den Gemeinden Ampen, Ehningsen, Einecke, Eineckerholsen, Enkesen bei Paradiese, Epsingsen, Flerke, Hattrop, Kirchwelver, Klotingen, Meiningsen, Merklingsen, Meyerich, Ostönnen, Recklingsen, Röllingsen und Schwefe. 1868 wurde die neue Gemeinde Paradiese aus Schwefe ausgegliedert.[5]

Amtsgeschichte

Die beiden Ämter Borgeln und Schwefe wurden am 1. Oktober 1930 zum Amt Borgeln-Schwefe zusammengeschlossen. Das neue Amt umfasste zunächst 34 Gemeinden. Die Amtsverwaltung hatte ihren Sitz in der – nicht zum Amt gehörenden – Stadt Soest.

Die beiden Gemeinden Kirchwelver und Meyerich wurden 1957 zur neuen Gemeinde Welver vereinigt.

Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Soest und von Teilen des Landkreises Beckum wurde das Amt Borgeln-Schwefe zum 1. Juli 1969 aufgelöst. Sein Rechtsnachfolger ist die Gemeinde Welver im Kreis Soest. Brockhausen kam zur Gemeinde Lippetal und Weslarn zur Gemeinde Bad Sassendorf. Zwölf Gemeinden kamen zur Stadt Soest und die übrigen 19 Gemeinden des Amtes zur Gemeinde Welver.

Gemeinden (Stand 1969)

  1. Ampen
  2. Balksen
  3. Berwicke
  4. Blumroth
  5. Borgeln
  6. Brockhausen
  7. Dinker
  8. Dorfwelver
  9. Ehningsen
  10. Eilmsen
  11. Einecke
  12. Eineckerholsen
  13. Enkesen bei Paradiese
  14. Epsingsen
  15. Flerke
  16. Hattrop
  17. Hattropholsen
  18. Katrop
  19. Klotingen
  20. Meckingsen
  21. Meiningsen
  22. Merklingsen
  23. Nateln
  24. Ostönnen
  25. Paradiese
  26. Recklingsen
  27. Röllingsen
  28. Schwefe
  29. Stocklarn
  30. Thöningsen
  31. Vellinghausen
  32. Welver
  33. Weslarn

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1, S. 384.
  2. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  3. Zusammensetzung der Bürgermeistereien im Kreis Soest, Stand 1839
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1843, Bildung der Ämter im Kreis Soest. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  5. Amtsblatt der Regierung Arnsberg, S. 306
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