Amstelbach
Der Amstelbach, nld. Anstelerbeek, ist ein etwa 13½ Kilometer langer, westlicher und linker Zufluss der Wurm, der in Nordrhein-Westfalen und in der niederländischen Provinz Limburg verläuft.
Amstelbach nld: Anstelerbeek | ||
Quellgebiet in Nierstein (Vetschau) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 28286 | |
Lage | Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Wurm → Rur → Maas → Hollands Diep → Nordsee | |
Flussgebietseinheit | Maas | |
Quelle | bei den Niersteiner Höfen in Aachen-Vetschau 50° 48′ 38″ N, 6° 2′ 38″ O | |
Quellhöhe | 182 m ü. NN[1] | |
Mündung | in Kerkrade-Eygelshoven in die Wurm 50° 53′ 41″ N, 6° 4′ 32″ O | |
Mündungshöhe | 98 m NAP[1] | |
Höhenunterschied | 84 m | |
Sohlgefälle | 6,2 ‰ | |
Länge | 13,5 km[2] | |
Einzugsgebiet | 44,534 km²[3] |
Name
In den Annales Rodenses, den Jahrbüchern der Abtei Klosterrath aus dem 12. Jh., heißt der Bach Anstela. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus Anstel/Amstell oder auch Anselder Beek. Auch Richtericher Bach und Mühlenbach waren gebräuchliche Namen. Im ehemaligen Heydener Ländchen und auch im sonstigen Bachumfeld sowie auch in der Gewässerkarte NW hat sich der Name Amstelbach gefestigt.
Geographie
Verlauf
Der Amstelbach hat seine Quelle in der Nähe der Niersteiner Höfe im Aachener Stadtteil Vetschau. Der Quellbereich liegt in einer Höhe von ca. 182 m ü. NHN.
Der Bach mit einer Länge von 13,5 km fließt in nördlicher Richtung und dient in der Hauptsache der Oberflächenentwässerung sowie zum Hochwasserschutz bei Eis- und Schneeschmelze. Er passiert dabei die jeweils östlich liegenden Ortsteile Kircheich, Mühlenbach und Pannesheide, während der Ortsteil Bank direkt durchschnitten wird. Bei Pannesheide wird der Amstelbach kurzzeitig zum Grenzfluss zwischen Deutschland und den Niederlanden um anschließend als Anselderbeek das Anstelvallei (Amsteltal), Kerkrades grünes Herz, zu durchqueren.
Im Kerkrader Stadtteil Eygelshoven mündet der Bach, nach vorheriger Aufnahme der Strijthagerbeek in einer Höhe von 98 m NAP von links in die Wurm.
Zuflüsse
- Vorfluter Grünenthal (rechts), 0,4 km
- Vorfluter Zeche Karl-Friedrich (rechts), 0,3 km
- Schönauer Bach (rechts), 1,4 km
- Vorfluter Geuchter Hof (links), 0,5 km
- Horbach (links), 2,5 km
- Vorfluter Heyder Feld (links), 1,0 km
- Bleyderheider Bach (Bleijerheider Beek) (rechts), 0,9 km
- Krombach (Crombacher Beek) (links), 2,9 km
- Vloedgraaf (links), 1,0 km
- Dentgenbacherbeek (links), 0,5 km
- Nieuw-Ehrensteinerbeek (links), 0,5 km
- Klooster-Anstelerbeek (links), 0,1 km
- Truijterbeek (links), 0,2 km
- Strijthager Beek (links), 4,5 km
- Gravenweglossing (links), 1,5 km
Wassermühlen
Am Amstelbach stehen oder standen einige Wassermühlen:
- Obermühle an der Scherbstraße in Aachen-Horbach
- Untermühle am Heydener Feldweg 110 in Aachen-Horbach
- Hammolen, auf der niederländischen Seite
- Amsteler Oligsmule, auf der niederländischen Seite
- Mühle von Eijelshoven, auf der niederländischen Seite
Pflege und Unterhaltung
Die Pflege und Unterhaltung im deutschen Anteil des Gewässers obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]
Galerie
- Die erste Strecke des Amstelbachs
- Im Uersfeld durchfließt der Amstelbach einen Teich
- Ein großzügiges Bachbett für den Amstelbach
- Naturnaher Bachverlauf des Amstelbachs
- Ein angeschlossenes Rückhaltebecken in Bank
- Bachverlauf im Ortsteil Bank
- Bachverlauf am Geuchter Hof
- Gebäude der Obermühle am Amstelbach
- Amstelbach unterhalb der Obermühle
- Der Amstelbach versorgt die Wassergräben der Burgruine Haus Heyden mit Wasser
- Pegelmessstelle an Haus Heyden am Amstelbach
- Bachverlauf in Richtung Untermühle
- Hubertuskapellchen direkt am Amstelbach
- Bachverlauf oberhalb der Untermühle
- Die Untermühle in Aachen-Horbach
- Das Kasteel Erenstein in Kerkrade am Amstelbach
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 277
Weblinks
- Euregio im Bild Amstelbach
- Euregio im Bild Haus Heyden
- Verlauf in Nordrhein-Westfalen
- Verlauf in der Provinz Limburg
- Monika Nelißen: Der Amstelbach im Heydener Ländchen, in: Aachener Umweltrundbrief Nr. 86, Juni 2020, S. 3–15 (Teil I) und Aachener Umweltrundbrief Nr. 87, Dezember 2020, S. 4–14 (Teil II)
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
- Gebietsverzeichnis zur Gewässerstationierungskarte des Landes Nordrhein-Westfalen (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) (PDF; 556 kB)
- Wasserverband Eifel-Rur