Ammoniumsulfit

Ammoniumsulfit ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfite.

Strukturformel
Strukturformel von Ammoniumsulfit
Allgemeines
Name Ammoniumsulfit
Andere Namen
  • Ammonsulfit
  • Ammoniumbisulfit
  • AMMONIUM SULFITE (INCI)[1]
Summenformel (NH4)2SO3
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 10196-04-0 (wasserfrei)
  • 7783-11-1 (Monohydrat)
  • 17026-44-7 (Lösung)
EG-Nummer 233-484-9
ECHA-InfoCard 100.030.428
PubChem 25041
Wikidata Q2336041
Eigenschaften
Molare Masse 116,14 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,41 g·cm−3 (Monohydrat)[2]

Löslichkeit
  • leicht löslich in Wasser (324 g·l−1 bei 0 °C)[2]
  • praktisch unlöslich in Ethanol und Aceton[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
EUH: 031
P: 261305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Ammoniumsulfit entsteht bei der Rauchgasentschwefelung, bei der Schwefeldioxid nach Zugabe von Ammoniak aus den abgekühlten Rauchgasen ausgewaschen wird.[4] Es entsteht auch bei der Zersetzung von Ammoniumthiosulfat.

Eigenschaften

Ammoniumsulfit ist ein brennbarer, weißer, geruchloser Feststoff, der leicht in Wasser löslich ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 60–70 °C.[2]

Verwendung

Ammoniumsulfit wird zur Herstellung des dunklen Lebensmittelfarbstoffs Ammoniumsulfit-Zuckerkulör (E150d) verwendet.[5]

Zu den Produkten, die damit gefärbt werden, zählen Instantsuppen, Fertigsaucen, Süßwaren und Limonaden.[6]

Commons: Ammoniumsulfit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu AMMONIUM SULFITE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Eintrag zu Ammoniumsulfit in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 29. Juli 2014. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu Ammonium Sulfite in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 29. Juli 2014.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 656.
  5. Werner Baltes, Reinhard Matissek: Lebensmittelchemie. Springer-Verlag, 2011, S. 258 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Lexikon der Zusatzstoffe. Farbstoffe. E 150 d Ammonsulfit-Zuckerkulör Deutsches Zusatzstoffmuseum, abgerufen am 15. März 2024
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