Amiloxat

Amiloxat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenylpropanoide.

Strukturformel
Strukturformel von Amiloxat
Allgemeines
Name Amiloxat
Andere Namen
  • 4-Methoxyzimtsäure-3-methylbutylester
  • 4-Methoxyzimtsäureisoamylester
  • Isoamyl-4-methoxycinnamat
  • Isopentyl-4-methoxycinnamat
  • 3-Methylbutyl-3-(4-methoxyphenyl)prop-2-enoat
  • 3-Methylbutyl-3-(4-methoxyphenyl)acrylat
  • ISOAMYL P-METHOXYCINNAMATE (INCI)[1]
  • NSC408332
Summenformel C15H20O3
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 71617-10-2
EG-Nummer 275-702-5
ECHA-InfoCard 100.068.798
PubChem 1549789
ChemSpider 1266578
DrugBank DB11207
Wikidata Q17012246
Eigenschaften
Molare Masse 248,32 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[3]

Dichte

1,04 g·cm−3[2]

Brechungsindex

1,556 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Vorkommen

Amiloxat ist Bestandteil der Gewürzlilie (Kaempferia galanga), die in Indonesien und Südchina angebaut wird.[4]

Eigenschaften und Verwendung

Amiloxat ist ein flüssiger und in Öl löslicher UV-B-Absorber mit breitem Absorptionsspektrum (absorbiert bei einer Wellenlänge von 280–320 nm). Er wird als hocheffektiver UV-Filter für Sonnenschutzpräparate verwendet. Die zulässige Höchstkonzentration liegt laut Anlage 7, Teil A der Kosmetik-Verordnung bei 10 %.[4][5]

Sicherheitshinweise

Amiloxat wurde 2013 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Amiloxat waren die Besorgnisse bezüglich Verbraucherverwendung und weit verbreiteter Verwendung sowie als potentieller endokriner Disruptor. Die Neubewertung läuft seit 2016 und wird von Deutschland durchgeführt. Um zu einer abschließenden Bewertung gelangen zu können, wurden weitere Informationen nachgefordert.[6]

Handelsnamen

  • Neo Heliopan E 1000

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu ISOAMYL P-METHOXYCINNAMATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 29. Dezember 2019.
  2. Eintrag zu Isoamyl 4-Methoxycinnamate bei TCI Europe, abgerufen am 10. September 2015.
  3. Datenblatt Amiloxate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Oktober 2016 (PDF).
  4. Eintrag zu 4-Methoxyzimtsäureisoamylester. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. September 2015.
  5. M. Gloor, K. Thoma, J. Fluhr: Dermatologische Externatherapie Unter besonderer Berücksichtigung der Magistralrezeptur. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58308-7, S. 409 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Isopentyl p-methoxycinnamate, abgerufen am 28. November 2023.Vorlage:CoRAP-Status/2016
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