Altes Kornhaus (Bremen)

Das Alte Kornhaus in Bremen stand östlich der Martinikirche zwischen Weserufer und Martinistraße. In die weserseitige Stadtmauer eingebunden, reichte es bis an den Fluss, sodass Schiffe mit dem Hauskran entladen werden konnten.

Altes Kornhaus zwischen Martinikirche und Großer Weser­brücke, Murtfeldt-Plan von 1796
Jakobusstatue aus dem Ger­tru­den­gast­haus, heute im Focke-Museum
Unter den Domtürmen dargestellt: Das Alte Kornhaus mit zwei Stufengiebelsn zu Weser

Errichtet worden war das Gebäude im Mittelalter als Pilger­herberge namens Gertrudengasthaus. Da die Herberge zur Infrastruktur des Jakobsweges gehörte, war sie mit einem Standbild Jakobus’ des Älteren geschmückt. Im Zuge der Reformation wurde der Herbergsbetrieb eingestellt, da die Pilgerschaft nach Santiago de Compostela als Form des Heiligenkultes abgelehnt wurde. Von 1531 bis 1817 diente das Gebäude als Kornhaus. Seit der Errichtung des Neuen Kornhauses neben dem Fangturm wurde das Kornhaus neben der Martinikirche als Altes Kornhaus bezeichnet.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es durch ein Packhaus für andere Waren ersetzt, das seinerseits 1944 durch Fliegerbomben zerstört wurde. Die Jakobusstatue steht heute im Focke-Museum.

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Quellen

  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Band 1: A–K. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X, S. 492.

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