Alt Kuttendorf
Alt Kuttendorf (polnisch Stare Kotkowice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Alt Kuttendorf liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Alt Kuttendorf Stare Kotkowice | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Prudnik | ||
Gmina: | Oberglogau | ||
Geographische Lage: | 50° 21′ N, 17° 54′ O | ||
Höhe: | 200 m n.p.m. | ||
Einwohner: | |||
Postleitzahl: | 48-250 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OPR | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | DK 40 Głuchołazy–Pyskowice | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Alt Kuttendorf liegt drei Kilometer östlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 24 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 37 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Das Dorf liegt an der Swornica. Durch den Ort führt die Landesstraße Droga krajowa 40.
Nachbarorte
Nachbarorte von Alt Kuttendorf sind im Westen die Stadt und der Gemeindesitz Oberglogau, im Norden Neu Kuttendorf (Nowe Kotkowice), im Nordosten Rosnochau (Rozkochów), im Osten Friedersdorf (Biedrzychowice) und im Südosten Fröbel (Wróblin).
Geschichte
Der Ort wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, im Zusammenhang mit einer Erwähnung des Klosters Czarnowanz. In einer Urkunde Bolkos vom 27. März 1430 aus dem Besitz des Klosters Czarnowanz wird der Ort mit den Schreibweisen Kotchendurff, Cotchendurff und Cotkendurff erwähnt.[1]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Kuttendorf 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nachdem im 19. Jahrhundert nördlich von Kuttendorf ein Vorwerk angelegt wurde, das den Namen Neu Kuttendorf erhielt, wurde der Ort fortan Alt Kuttendorf genannt. Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Alt Kuttendorf ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort eine katholische Kirche, ein Wirtshaus, eine Schmiede 53 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Alt Kuttendorf 310 Einwohner, davon 3 evangelisch.[2] 1847 wurde ein neues Kirchengebäude erbaut. 1865 hatte der Ort 13 Bauern-, 13 Gärtner- und 15 Häuslerstellen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Schüler nach Friedersdorf eingeschult.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I gegründet, welcher die Landgemeinden Alt Kuttendorf, Fröbel, Göglichen, Hinterdorf, Neu Kuttendorf, Ober Glogau, Schloß und Weingasse und die Gutsbezirke Alt Kuttendorf, Fröbel, Göglichen, Neu Kuttendorf, Ober Glogau, Majoratsgut umfasste.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 255 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 20 für Polen, im Gutsbezirk Alt Kuttendorf stimmten 48 Personen für Deutschland und niemand für Polen.[5] Alt Kuttendorf verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 557 Einwohner. 1939 hatte der Ort 542 Einwohner.[6] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Stare Kotkowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Alt Kuttendorf angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Alt Kuttendorf.
Sehenswürdigkeiten und Denkmale
Vereine
- Deutscher Freundschaftskreis
- Fußballverein LZS Stare Kotkowice
- Freiwillige Feuerwehr OSP Stare Kotkowice
Weblinks
Einzelnachweise
- Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 340.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- Territorial Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I/Mochau
- Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Barbakirche - Geschichte und Hist. Bilder (poln.)
- Denkmäler Woiwodschaft Opole (Memento des vom 14. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 38 (poln.)