Alphonse Mailly

Alphonse Jean Ernest Mailly (* 27. November 1833 in Brüssel; † 10. Januar 1918 in Elsene) war ein belgischer Organist und Komponist.

Leben

Alphonse Mailly wurde 1833 als Sohn eines Kapellmeisters und Orchestercellisten geboren. Er studierte am königlichen Konservatorium Brüssel bei Lados, Charles Bosselet, Jean-Baptiste Michelot, Christian Friedrich Girschner und Jacques-Nicolas Lemmens. Er erhielt den ersten Preis in Musiktheorie (1847), Klavier (1850) und Orgel (1854) und begann anschließend eine Karriere als Pianist (besonders Liedbegleitung) und Organist in der Onze-Lieve-Vrouw-van-Finisterraekerk in Brüssel.

1858 wurde er bei einer Konzertreihe in Paris begeistert gefeiert; Berlioz nannte ihn „L’un des plus savants virtuoses que l’art moderne du grand orgue ait produits“.[1] Es folgten Konzerte in London und Amsterdam. 1861 wurde er zum Professor für Klavier am Konservatorium in Brüssel ernannt, vier Jahre später nahm er die Stelle seines Lehrers Jacques-Nicolas Lemmens ein und erhielt die Professur für Orgel, die er bis zur Nachfolge durch Alphonse Desmet 1903 innehielt. Zu seinen Schülern zählen Léon Dubois, August de Boeck, Adolphe Wouters, Léon Jadin, Alfred Mahy, Arthur Letondal, Adolphe Biarent und Léandre Vilain. 1869 wurde Mailly an die Karmelitenkirche in Brüssel als Organist berufen.

Werke (Auswahl)

Er schrieb Orgelwerke und zahlreiche Werke für Harmonium und Klavier, neben Motetten und Kammermusik. Sein bekanntestes Werk ist die Sonate Nr. 1.

Widmungen

Literatur

  • Eugène de Seyn: Dictionnaire biographique des sciences, des lettres et des arts en Belgique. Band 2, L’Avenir, Brüssel 1936.
  • Walter Callaert: Alphonse Mailly. In: Orgelkunst, September 1997, S. 2–36.

Einzelnachweise

  1. Zitiert nach Jan Dewilde: Alphonse Mailly in: Studiecentrum Vlaamse Muziek (SVM)
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