Alpbach (Reuss)
Der Alpbach (im Oberlauf Fulbach) ist ein rund zehn Kilometer langer linker Nebenfluss der Reuss auf dem Gebiet der Gemeinde Erstfeld im Schweizer Kanton Uri.
Alpbach Fulbach (Oberlauf) | ||
Der Alpbach bei Bodenberg im Erstfeldertal | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 11081 | |
Lage | Urner Alpen
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Reuss → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | am Graw Stock 46° 47′ 27″ N, 8° 33′ 30″ O | |
Quellhöhe | ca. 2512 m ü. M.[1] | |
Mündung | bei Erstfeld in die Reuss 46° 49′ 9″ N, 8° 38′ 45″ O | |
Mündungshöhe | 467 m ü. M.[2] | |
Höhenunterschied | ca. 2045 m | |
Sohlgefälle | ca. 20 % | |
Länge | 10,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 30,68 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Mündung[3] AEo: 18,66 km² |
MQ Mq |
1,68 m³/s 90 l/(s km²) |
Gemeinden | Erstfeld |
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Urner Alpen: Quelle und Mündung des Alpbachs |
Geographie
Verlauf
Das Flüsschen entspringt als Fulbach auf etwa 2512 m ü. M. unterhalb des Glatt Firns am Südosthang des Graw Stocks. Nach der Einmündung einiger Quellbäche fliesst er in den Obersee. Er verlässt den Bergsee und überwindet zugleich einen 80 Meter und einen 20 Meter hohen Wasserfall, ehe er eine relativ flache, sumpfige Ebene erreicht. Hier passiert er den Fulensee und fällt dann 90 Meter tief eine Talstufe hinunter, wo er sich am Beginn des Erstfeldertals mit dem etwas grösseren Sunnig Grundbach zum Alpbach vereinigt. Der Alpbach fliesst nun gegen Osten durch eine enge Schlucht, bevor er die Weidestufen Noflenberg, Bodenberg, Restiberg, Ribiberg, Sagerberg und Plattenberg durchquert. Nach einer zweiten Schluchtpassage erreicht er den Schwemmfächer im Reusstal und überquert den Taubachtunnel der A2. Er mündet schliesslich im Dorf Erstfeld auf 467 m ü. M. in die Reuss.
Beim Weiler Bodenberg münden von Süden der Chesselbach und der Eienbach, der unterhalb einer hohen Felsstufe beim Leidsee entspringt, in den Alpbach.
Einzugsgebiet
Das 30,68 km² grosse Einzugsgebiet des Alpbachs liegt in den Urner Alpen und wird durch ihn über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 22,3 % aus bestockter Fläche, zu 6,6 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,3 % aus Siedlungsfläche und zu 70,7 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1980 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 468 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3166 m ü. M.[4]
Zuflüsse
- Grundbach (links)
- Drosselbodenbach (rechts)
- Klimmse (links)
- Pläglital(bach) (links)
- Brunnental(bach) (links)
- Grosstal(bach) (links)
- Mettlenbach (rechts)
- Eienbach (rechts)
- Geisstal(bach) (links)
- Ribi (rechts)
- Schindellauwi (rechts)
- Rütelital(bach) (links)
- Restilauwi (rechts)
- Langlauwi (rechts)
- Reckenlauwi (rechts)
- Hölltal(bach) (rechts)
- Quellental(bach) (rechts)
- Rutschtal(bach) (rechts)
- Birchlital(bach) (rechts)
- Hängibergchrächä (rechts)
Messstationen
Eine Gewässermessstation befindet sich bei Bodenberg im Alpbachtal auf 1022 Meter Höhe.[5]
Hydrologie
Bei der Mündung des Alpbachs in die Reuss beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 1,68 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist a-glacio-nival[6] und seine Abflussvariabilität[7] beträgt 13.
Weblinks
Einzelnachweise
- Geoinformationssystem des Kantons Uri (Memento des vom 16. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2016; abgerufen am 19. August 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Alpbach
- Verzeichnis der eidgenössischen hydrometrischen Stationen auf Ende 2009. In: Hydrologisches Jahrbuch Schweiz 2009, S. 64.
- Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. .
- Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
- Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Alpbach, Bundesamt für Umwelt (BAFU)