Alois Degano
Alois Degano (* 3. März 1887 in Schmerold, Gemeinde Gmund am Tegernsee; † 26. Juli 1960[1] in Gmund am Tegernsee) war ein deutscher Architekt und Baurat.
Degano studierte Architektur in München und war anschließend als selbstständiger Architekt und Baumeister in Gmund am Tegernsee tätig. Über Franz Xaver Schwarz, den „Reichsschatzmeister der NSDAP“, für den er ein Haus in Gmund erbaut hatte, lernte er Anfang 1933 Adolf Hitler kennen. Degano trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.942.463).[2][1]
Nach langjähriger Tätigkeit am Tegernsee[3] wurde er im Dritten Reich einer der Baumeister im Führersperrgebiet Obersalzberg. Sein bekanntestes Bauwerk war der Umbau des Hauses Wachenfeld in den Berghof[4] Adolf Hitlers in Obersalzberg bei Berchtesgaden. Weitere Bauten im Dritten Reich waren die SS-Junkerschule in Bad Tölz (1935–1936), die Reichskanzlei Dienststelle Berchtesgaden (1936–1937)[5] sowie der Neubau der Reichsschule Feldafing (1937–1938) am Starnberger See[6].
Weblinks
- Alois Degano in der Datenbank der Deutschen Fotothek
Einzelnachweise
- Christa Schroeder: Er war mein Chef, S. 373–374
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5910295
- Landhäuser in unserem Tal (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive) (PDF; 2,1 MB) tegernseer-tal-verlag.de, Landhaus in Holz, Architekt Baurat A. Degano
- Birgit Schwarz: Geniewahn: Hitler und die Kunst. Böhlau, 2009, Abschnitt Der Berghof als Ort der Kunst, S. 155.
- Die wiederentdeckte zweite Reichskanzlei bei Berchtesgaden. Der Spiegel, Ausgabe 33/1996.
- Baudenkmäler Feldafing (PDF; 341 kB) Bayrische Landesanstalt für Denkmalpflege, Ehem. „Reichsschule der NSDAP Feldafing“, jetzt Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr, erbaut 1938/44 nach Plänen von Alois Degano, D-1-88-118-51