Alliteratus

Alliteratus ist ein deutsches Onlinemagazin zu Literatur und Medien.

Alliteratus
Beschreibung Onlinemagazin
Fachgebiet Literatur
Sprache Deutsch
Chefredakteur Astrid van Nahl
Bernhard Hubner
Jan Alexander van Nahl
Weblink alliteratus.com

Geschichte

Seit Gründung im März 2008 werden mehrmals wöchentlich Rezensionen und größere Artikel zu aktueller Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur, Hörbüchern sowie Sach- und Fachpublikationen veröffentlicht. Zum Jahresende 2022 standen laut Webseitenbetreiber über 14.000 Beiträge zum kostenlosen und registrierungsfreien Download als PDF-Datei zur Verfügung.

Inhalte und Ziele

Das Magazin setzt sich zum Ziel, fachkundige Hilfe zu bieten bei der Auswahl aktueller Literatur für den privaten Bereich, für Kindergarten, Schule und Hochschule sowie für die Leseförderung im Allgemeinen. Dies beinhaltet auch die kritische Dokumentation von Entwicklungen im deutschen Buch- und Bildungssektor.

Alliteratus bietet ein- bis zweiseitige Einzelgutachten, mehrseitige Artikel zu Buchreihen, Autoren und Verlagen sowie umfangreiche Themenhefte zu jahreszeitlichen, gesellschaftspolitischen oder historischen Anlässen. Neben einer Suchfunktion ist die Navigation durch verschiedenen Sparten, Unterkategorien, Themen und Erscheinungsjahren möglich.

Als Bewertungsmaßstab gilt der subjektive Eindruck des jeweiligen Rezensenten, der seine Schwerpunkte in ausgewählten Kategorien setzt; bei kontroversen Ansichten werden mitunter mehrere Besprechungen zu einem Buch veröffentlicht. Die Wertung wird – neben der Begründung – durch die Anzahl von Sternen angezeigt. Da es keine wirtschaftlichen Bindungen an Autoren, Verlage oder sonstige Institutionen gibt, beansprucht Alliteratus das Prädikat einer unabhängigen Bewertung. Auf Werbung von Drittanbietern wird bewusst verzichtet. Laufende Kosten trägt das Redaktionsteam selbst.

Nachdem sich – allerdings ohne größere Resonanz – Wolfgang Bittner bereits 1998 kritisch in einer Zeitschrift des Verbandes deutscher Schriftsteller zur Vergabepraxis des Deutschen Jugendliteraturpreises geäußert hatte,[1] stieß dazu 15 Jahre später, im März 2013, Chefredakteurin Astrid van Nahl mit einem offenen Brief an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine neue Debatte an.[2][3] Einen Monat später griff die Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendbuchautorInnen und IllustratorInnen diese Kritik und Anregungen auf und formulierte ein Protestschreiben, das von mehr als 500 Autoren und Illustratoren unterzeichnet wurde.[4] Alliteratus dokumentiert seitdem regelmäßig den Fortgang der Diskussion und bietet eine Plattform für den Austausch der Betroffenen. Breites Echo rief zur Frankfurter Buchmesse 2013 die von Wolfgang Bittner über Alliteratus verbreitete Meldung hervor, Vertreter des Arbeitskreises für Jugendliteratur würden die Unterzeichner der Initiative diskriminieren, indem sie Pressekarten für die Preisverleihung verweigerten.[5][6]

Redaktion

Das aus etwa 15 Personen bestehende Redaktionsteam setzt sich überwiegend zusammen aus Hochschulmitarbeitern und Lehrern sowie literaturerfahrenen Vertretern anderer Berufsgruppen, die allesamt ihren Aufgaben für das Magazin ehrenamtlich nachgehen. Hinzu kommt eine Zahl weiterer regelmäßiger Beiträger aus Deutschland und dem europäischen Ausland; ideell gefördert werden im Einzelfall auch Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Die meisten Mitarbeiter blicken zudem auf mehrjährige Erfahrung mit anderen Onlinemagazinen zurück.

Chefredakteure sind Astrid van Nahl, Bernhard Hubner und Jan Alexander van Nahl (Stand: 2022).

Auszeichnungen

Auszeichnungen für das journalistische Engagement:

  • 2012 Nominierung in der Longlist für den avj medienpreis der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen[7]
  • 2013 Nominierung in der Longlist für den avj medienpreis der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen[8]
  • 2016 Nominierung in der Longlist für den avj medienpreis der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen[9]
  • 2017 Nominierung in der Longlist für den 1. Buchblog-Award, Kategorie „Hauptpreis“[10]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Bittner: Über die Missachtung der Interessen eines Berufsstandes – Deutsche Kinder- und Jugendliteratur im Abseits, zur Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendbuchautorInnen und IllustratorInnen in Kunst&Kultur 3/1998, online abzurufen unter alliteratus.com, PDF-Datei, 5 Seiten
  2. Korrespondenz von Astrid van Nahl mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Kritik an Vergabepraxis des Deutschen Jugendliteraturpreises (DJLP), Stand: April 2013, weiterhin abrufbar seitens Astrid van Nahl: Offener Brief und Offener Brief 2, jeweils PDF, online unter alliteratus.com
  3. O. Wolfrum: Über die unausgeschöpfte Effektivität des Deutschen Jugendliteraturpreises. Dokumentation zum DJLP. In: laetitia-verlag.de. August 2011, abgerufen am 1. April 2020.
  4. djlp-initiative.jimdo.com Startseite der Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendbuchautorInnen und IllustratorInnen
  5. Alliteratus: Pressefreiheit in Deutschland?, Erstes Posting mit Hinweis auf die Absage an Wolfgang Bittner auf der Facebook-Seite von Alliteratus
  6. Kunst&Kultur: „Deutscher Jugendliteraturpreis: Zensur gegen Vergabe-Kritiker“, Pressemitteilung der kulturpolitischen Zeitschrift von ver.di und der österreichischen GdG-KMSfB vom 7. Oktober 2013, online abgerufen unter vs.verdi.de, PDF-Datei, 1 Seite.
  7. Longlist – die Nominierungen zum avj medienpreis 2012. (PDF; 24 KB) In: avj-online.de. Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 6. Dezember 2017.
  8. Longlist 2013 des avj medienpreis (Link nicht mehr abrufbar)
  9. Longlist – die Nominierungen zum avj medienpreis 2016. (PDF; 64 KB) In: avj-online.de. Archiviert vom Original am 22. August 2016; abgerufen am 14. April 2019.
  10. Alliteratus. In: buchblog-award.de. 2017, abgerufen am 1. September 2017.
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