Alison Van Uytvanck

Alison Van Uytvanck (* 26. März 1994 in Vilvoorde) ist eine belgische Tennisspielerin.

Alison Van Uytvanck Tennisspieler
Alison Van Uytvanck
Alison Van Uytvanck 2021 in Limoges
Nation: Belgien Belgien
Geburtstag: 26. März 1994 (30 Jahre)
Größe: 173 cm
Gewicht: 63 kg
1. Profisaison: 2009
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Ann Devries
Preisgeld: 4.264.554 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 378:261
Karrieretitel: 5 WTA, 3 WTA Challenger, 13 ITF
Höchste Platzierung: 37 (13. August 2018)
Aktuelle Platzierung: 486
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 70:75
Karrieretitel: 2 WTA, 2 ITF
Höchste Platzierung: 66 (16. Mai 2022)
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Van Uytvanck, die im Alter von fünf Jahren mit dem Tennisspielen begann, sammelte 2010 erste Erfahrungen auf dem ITF Women’s Circuit. 2011 gewann sie dort ihre ersten drei Profititel und debütierte im selben Jahr beim WTA-Turnier in Brüssel mit einer Wildcard in der Qualifikation. Nach zwei Siegen gelang ihr der Sprung ins Hauptfeld, wo sie nach einem Erfolg über Patty Schnyder auf Anhieb die zweite Runde erreichte, in der sie ihrer Landsfrau Yanina Wickmayer unterlag.

Ende 2012 gewann Van Uytvanck ihren ersten ITF-Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie, auf den Anfang 2013 ein weiterer folgte. In Wimbledon trat sie erstmals in der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier an und scheiterte in der zweiten Runde. Nach zwei weiteren ITF-Titeln, gelang ihr zum Saisonabschluss bei einem Turnier der WTA Challenger Series in Taipeh ihr erster größerer Turniersieg. Im Finale traf Van Uytvanck erneut auf Wickmayer, konnte die Partie aber diesmal für sich entscheiden.

2014 gab sie dann bei den Australian Open ihren Einstand im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers, verlor dort aber zum Auftakt. In Florianópolis kam sie im Anschluss erstmals ins Viertelfinale eines WTA-Turniers, bevor sie in Wimbledon gegen Monica Niculescu ihren ersten Erfolg in der Hauptrunde eines Grand-Slam-Turniers feiern konnte. Durch den Einzug in ihr erstes WTA-Halbfinale in Hongkong, schloss sie die Saison erstmals in den Top 100 der Tennisweltrangliste ab.

Im Jahr darauf erreichte Van Uytvanck nach einem Einzug ins Halbfinale von Katowice bei den French Open überraschend das Viertelfinale und damit ihr bis heute bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier. In der Runde der letzten Acht musste sie sich dann Timea Bacsinszky geschlagen geben. Bis zum Ende des Jahres stand sie in Seoul und Luxemburg noch zweimal in einem WTA-Halbfinale und konnte die Saison erstmals in den Top 50 der Welt abschließen. 2016 musste sich Van Uytvanck ein Geschwulst am rechten Knöchel entfernen lassen und fiel daraufhin für die komplette Sandplatzsaison aus.[1] Da sie die Punkte aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnte, fiel sie in der Weltrangliste weit zurück. Trotz zweier Titel bei Turnieren der $50.000-Kategorie auf der ITF-Tour, beendete sie das Jahr außerhalb der besten 100.

Anfang 2017 musste Van Uytvanck erneut wegen einer Verletzung pausieren und gab erst im März in Indian Wells ihren Saisoneinstand.[2] Nach einem durchwachsenen Saisonverlauf konnte sie in Québec nach einem Endspielsieg über Tímea Babos ihren ersten Turniersieg auf der WTA Tour erringen und durch eine weitere Finalteilnahme in Poitiers in die Top 100 der Weltrangliste zurückkehren. Im Februar 2018 folgte dann ihr zweiter Triumph beim WTA-Turnier in Budapest nach einem Finalsieg über Dominika Cibulková. Ihr bestes Grand-Slam-Resultat gelang ihr in Wimbledon, wo sie nach einem Zweitrundenerfolg über Garbiñe Muguruza, ihrem ersten Sieg gegen eine Top-10-Spielerin, bis ins Achtelfinale vorrückte, in dem sie sich Darja Kassatkina geschlagen geben musste. Anschließend erzielte sie mit Platz 37 ihre bislang beste Weltranglistenposition, auf die eine Serie von sieben Niederlagen am Stück folgte, die erst mit dem Halbfinaleinzug in Linz ein Ende fand. In Luxemburg konnte sie an der Seite ihrer damaligen Lebensgefährtin Greet Minnen im Doppel ihren ersten WTA-Titel feiern.

Seit 2019 macht Van Uytvanck vor allem durch gute Resultate bei kleineren WTA-Turnieren auf sich aufmerksam. So verteidigte sie zunächst erfolgreich ihren Titel in Budapest gegen Markéta Vondroušová. Außerdem stand sie im Finale des WTA-Challengers in Karlsruhe und gewann im September in Taschkent ihr viertes WTA-Turnier, nachdem sie im Endspiel Sorana Cîrstea in drei Sätzen bezwingen konnte. 2020 erzielte sie vor dem coronabedingten Saisonabbruch das Halbfinale in Lyon. Nach einem durchwachsenen Start in die Saison 2021, erreichte Van Uytvanck gemeinsam mit Minnen in Belgrad ihr drittes WTA-Doppelfinale, das die beiden aber gegen Aleksandra Krunić und Nina Stojanović verloren. Erst mit dem Beginn der Rasensaison, zeigte Van Uytvanck auch im Einzel mit besseren Leistungen auf und gewann in Nottingham ein ITF-Turnier der $100.000-Kategorie. Bei ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Sommerspielen in Tokio stieß sie im Einzelwettbewerbs nach Siegen über Ivana Jorović und Petra Kvitová in die dritte Runde vor, in der sie schließlich Garbiñe Muguruza unterlag. Im Doppel ging sie zusammen mit Elise Mertens an den Start und schied in der ersten Runde erneut gegen die Spanierin und ihre Teampartnerin Carla Suárez Navarro aus. Van Uytvanck beendete die Saison danach mit einer Reihe guter Ergebnisse in der Halle. So errang sie mit Minnen in Luxemburg nach einem Endspielsieg gegen Erin Routliffe und Kimberley Zimmermann ihren zweiten WTA-Turniersieg im Doppel, bevor sie in Nur-Sultan in ihrem insgesamt fünften WTA Tour-Einzelfinale durch einen Sieg im Finale über Julija Putinzewa ihren fünften Triumph landete. Anschließend gewann Van Uytvanck in Limoges ihren zweiten WTA Challenger. Im Finale schlug sie dort Ana Bogdan und blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust.

2012 debütierte Van Uytvanck im Viertelfinalduell gegen Serbien für die belgische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land 27 Begegnungen im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie 15 gewinnen konnte (Einzelbilanz 12:7).

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1. 13. Februar 2011 Portugal Vale do Lobo ITF $10.000 Hartplatz Bulgarien Eliza Kostowa 6:4, 4:6, 6:2
2. 13. März 2011 Frankreich Dijon ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Frankreich Claire Feuerstein 6:2, 6:3
3. 8. Mai 2011 Vereinigtes Konigreich Edinburgh ITF $10.000 Sand Polen Justyna Jegiołka 6:75, 6:4, 6:2
4. 6. November 2011 Vereinigtes Konigreich Sunderland ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Vereinigtes Konigreich Tara Moore 6:4, 6:1
5. 15. Januar 2012 Vereinigtes Konigreich Glasgow ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Vereinigtes Konigreich Francesca Stephenson 6:3, 6:0
6. 11. November 2012 Frankreich Équeurdreville ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Frankreich Julie Coin 6:1, 3:6, 6:3
7. 27. Januar 2013 Frankreich Andrézieux-Bouthéon ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Kroatien Ana Vrljić 6:1, 6:4
8. 28. April 2013 Schweiz Chiasso ITF $25.000 Sand Polen Katarzyna Kawa 7:62, 6:3
9. 22. September 2013 Vereinigtes Konigreich Shrewsbury ITF $25.000 Hartplatz (Halle) Russland Marta Sirotkina 7:5, 6:1
10. 10. November 2013 Chinesisch Taipeh Taipeh WTA Challenger Hartplatz (Halle) Belgien Yanina Wickmayer 6:4, 6:2
11. 17. Juli 2016 Vereinigte Staaten Stockton ITF $50.000 Hartplatz Russland Anastassija Piwowarowa 6:3, 3:6, 6:2
12. 2. Oktober 2016 Vereinigte Staaten Las Vegas ITF $50.000 Hartplatz Vereinigte Staaten Sofia Kenin 3:6, 7:63, 6:2
13. 17. September 2017 Kanada Québec WTA International Teppich (Halle) Ungarn Tímea Babos 5:7, 6:4, 6:1
14. 25. Februar 2018 Ungarn Budapest WTA International Hartplatz (Halle) Slowakei Dominika Cibulková 6:3, 3:6, 7:5
15. 24. Februar 2019 Ungarn Budapest WTA International Hartplatz (Halle) Tschechien Markéta Vondroušová 1:6, 7:5, 6:2
16. 28. September 2019 Usbekistan Taschkent WTA International Hartplatz Rumänien Sorana Cîrstea 6:2, 4:6, 6:4
17. 20. Juni 2021 Vereinigtes Konigreich Nottingham ITF W100+H Rasen Australien Arina Rodionova 6:0, 6:4
18. 2. Oktober 2021 Kasachstan Nur-Sultan WTA 250 Hartplatz Kasachstan Julija Putinzewa 1:6, 6:4, 6:3
19. 19. Dezember 2021 Frankreich Limoges WTA Challenger Hartplatz (Halle) Rumänien Ana Bogdan 6:2, 7:5
20. 5. Juni 2022 Vereinigtes Konigreich Surbiton ITF W100 Rasen Australien Arina Rodionova 7:63, 6:2
21. 19. Juni 2022 Frankreich Gaiba WTA Challenger Rasen Italien Sara Errani 6:4, 6:3
22. 8. Oktober 2023 Frankreich Reims ITF W25 Hartplatz (Halle) ~Niemandsland Julija Awdejewa 6:4, 6:4

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1. 30. März 2013 Frankreich Croissy-Beaubourg ITF $50.000 Hartplatz (Halle) Deutschland Anna-Lena Friedsam Frankreich Stéphanie Foretz Gacon
Tschechien Eva Hrdinová
6:3, 6:4
2. 16. Juli 2016 Vereinigte Staaten Stockton ITF $50.000 Hartplatz Tschechien Kristýna Plíšková Vereinigte Staaten Robin Anderson
Vereinigte Staaten Maegan Manasse
6:2, 6:3
3. 20. Oktober 2018 Luxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) Belgien Greet Minnen Belarus Wera Lapko
Luxemburg Mandy Minella
7:63, 6:2
4. 18. September 2021 Luxemburg Luxemburg WTA 250 Hartplatz (Halle) Belgien Greet Minnen Neuseeland Erin Routliffe
Belgien Kimberley Zimmermann
6:3, 6:3

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier20132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open1111112212
French Open1VF221212VF
WimbledonQ22111AF2 11AF
US OpenQ31111121122

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel

Turnier2014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open111111AFAF
French Open112122
WimbledonAF2 2AF
US Open1111AF1AF

Privates

Ihre Lebensgefährtin ist Greet Minnen.[3] Im Juli 2019 trafen sie erstmal in einem Turnier in Karlsruhe aufeinander. Van Uytvanck konnte das Erstrundenmatch mit 6:4, 1:6 und 6:1 für sich entscheiden.[4]

Commons: Alison Van Uytvanck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alison three Months out with Ankle Injury. In: alisonvanuytvanck.be. Abgerufen am 8. März 2022 (englisch).
  2. Alison Undergoes Wrist Surgery. In: alisonvanuytvanck.be. Abgerufen am 8. März 2022 (englisch).
  3. Tennismagazin.de: Belgisches Tennispaar: Van Uytvanck outet sich
  4. Archivierte Kopie (Memento vom 30. Juli 2019 im Internet Archive)
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