Alina Bereschna

Alina Wjatscheslawiwna Bereschna (ukrainisch Аліна В'ячеславівна Бережна; ehemals Alina Stadnyk-Machynja (ukrainisch Аліна Стадник-Махиня), gebürtig Alina Machynja (ukrainisch Аліна Махиня); * 3. Januar 1991 in Tschita, RSFSR) ist eine ukrainische Ringerin. Sie wurde 2013 Europameisterin und Weltmeisterin der Gewichtsklasse bis 67 kg Körpergewicht und gewann 2015 Gold bei den Europaspielen in der Klasse bis 69 kg. 2019 konnte sie in der 72-kg-Klasse erneut die Goldmedaille bei Europameisterschaften erringen.

Alina Bereschna
Persönliche Informationen
Name: Alina Wjatscheslawiwna Bereschna
Nationalität: Ukraine Ukraine
Geburtsdatum: 3. Januar 1991
Geburtsort: Tschita, RSFSR
Größe: 163 cm
Stil: Freistilringen
Gewichtsklasse: bis 68 kg

Werdegang

Alina Bereschna begann als Jugendliche im Jahre 2000 mit dem Ringen. Später heiratete sie Roma Stadnyk aus der ukrainischen Ringerfamilie Stadnyk/Stadnik, der auch noch Andrij, Wolodymyr, Alla, Mariya und Jana angehören. Seitdem nannte sie sich Stadnyk-Machynja. Nach dem Aus der Ehe in 2013 heiratete sie 2014 den Sportler Dmytro Bereschna. Ihr bisheriger Name wurde jedoch weiter in den Ringer-Datenbanken geführt.[1] Erst seit 2019 wird sie bei internationalen Wettkämpfen unter dem Namen Alina Bereschna geführt. Sie hat studiert und gehört dem Sportclub Dinamo Donezk an, wo sie lange Zeit von Witali Ponomarjow trainiert wurde.

Gleich bei ihrem ersten Start bei einer internationalen Ringermeisterschaft belegte sie im Jahre 2008 bei der Junioren-Europameisterschaft (Altersgruppe Cadets) in der Gewichtsklasse bis 70 kg den 2. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2007 in Istanbul in der Altersgruppe „Juniors“ musste sie sich allerdings in der Gewichtsklasse bis 67 kg mit dem 7. Platz begnügen. Ab 2009 gelangen ihr bis zum Jahr 2011 dann große Erfolge im Juniorenbereich. Sie wurde 2009 in Ankara Junioren-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 67 kg vor Julia Alborowa aus Russland. 2010 wurde sie erst in Samokow Junioren-Europameisterin vor Maria Selmaier aus Deutschland und dann in Budapest auch Junioren-Weltmeisterin, jeweils in der Gewichtsklasse bis 67 kg. In Budapest siegte sie vor Jenny Aardalen aus Norwegen. Ihren vierten Titel in Folge im Juniorenbereich gewann sie schließlich bei der Junioren-Europameisterschaft 2011 in Zrenjanin, wo sie, wieder in der Gewichtsklasse bis 67 kg vor Oksana Nagornich aus Russland gewann. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2011 in Bukarest verpasste sie ihren fünften Titel knapp. Sie unterlag dort im Halbfinale gegen die US-Amerikanerin Adeline Gray und konnte sich deshalb über einen Sieg über Maria Selmaier „nur“ mehr eine Bronzemedaille sichern.

Im Jahre 2011 hatte Alina Bereschna auch einen erfolgreichen Einstand bei den internationalen Meisterschaften der Damen. Sie erreichte in diesem Jahr bei der Europameisterschaft in Dortmund mit Siegen über Aurora Fajardo Prieto, Spanien, und Yvonne Englich-Hees, Deutschland, das Finale, in dem sie allerdings gegen Nadeschda Semenzowa aus Aserbaidschan unterlag. Sie wurde damit Vize-Europameister. Einen guten 5. Platz erreichte sie dann bei der Weltmeisterschaft der Damen in Istanbul. Hier hatte sie jedoch Glück mit dem Reglement. Sie verlor dort ihren ersten Kampf gegen Bandsragtschiin Bajanmönch aus der Mongolei. Da diese aber das Finale erreichte, konnte sie in der Trostrunde weiterringen, in der sie aber auch gegen Yoshiko Inoue aus Japan verlor und danach ausschied. Sie hat also mit zwei verlorenen Kämpfen diesen 5. Platz bei einer Weltmeisterschaft erreicht – ohne Zweifel eine Schwäche des Reglements.

2012 versuchte Alina Bereschna sich in der Ukraine in der Gewichtsklasse bis 63 kg für das ukrainische Olympiateam zu qualifizieren. Das gelang ihr aber nicht. Sie startete 2012 dann noch bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Strathcoona County, wo sie, wieder in der Gewichtsklasse bis 67 kg, mit Siegen über Laura Skujina, Lettland, und Irina Bogdanowa, Russland, sowie Niederlagen gegen Dorothy Yeats, Kanada, und Hong Yan, China, erneut auf den 5. Platz kam.

Im März 2013 wurde sie dann in Tiflis neue Europameisterin in der Gewichtsklasse bis 67 kg. Sie besiegte dabei Swetlana Babuschkina, Russland, Galina Lewtschenko, Belarus, Daria Osocka, Polen, und Ilana Kratysch, Israel.

Nach einer Bronzemedaille bei den Europameisterschaften 2014 im finnischen Vantaa folgte Bereschnas nächster Erfolg bei den Europaspielen 2015 in Baku. Bei diesen konnte sie in der Gewichtsklasse bis 69 kg Dschanan Manolowa, Bulgarien, Martina Kuenz, Österreich, Aline Focken, Deutschland, und Ilana Kratysch besiegen und holte sich die Goldmedaille.[2]

2016 konnte Alina Bereschna eine weitere Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Riga gewinnen. Etwas später im selben Jahr gewann sie bei einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele und sicherte sich damit ihren Startplatz in der Gewichtsklasse bis 69 kg. Bei den Spielen in Rio de Janeiro verlor sie ihre Kämpfe gegen Sara Doshō und Buse Tosun aus der Türkei und landete auf Rang 11.

Nach einer zeitweisen Pause von internationalen Ringerwettkämpfen trat Bereschna 2019 wieder bei einigen Turnieren an. Darunter waren die Europameisterschaften in Bukarest, bei denen sie im 72-kg-Finale die Deutsche Anna Schell bezwang und Gold gewann sowie die Weltmeisterschaften in Nur-Sultan, wo sie in derselben Gewichtsklasse ebenfalls bis ins Finale kam, dort jedoch Natalja Worobjowa aus Russland unterlag und Zweite wurde.

Bei den Europameisterschaften 2020 in Rom startete Alina Bereschna erneut in der Gewichtsklasse bis 72 kg. Sie unterlag Natalja Worobjowa im Halbfinale, konnte im Kampf um Bronze aber gegen die Türkin Merve Pul gewinnen. Nach der EM wechselte sie zurück in die 68-kg-Gewichtsklasse. In dieser trat sie im Dezember 2020 beim Weltcup in Belgrad an und konnte dort Bronze gewinnen.

Auch 2021 nahm Bereschna an den Europameisterschaften teil. Im Viertelfinale scheiterte sie an der Russin Chanum Welijewa, konnte im Anschluss aber noch über die Hoffnungsrunde und einen Sieg über Nesrin Baş aus der Türkei eine Bronzemedaille gewinnen.[3]

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20082.Junioren-EM (Cadets) in Daugavpilsbis 70 kghinter Natalja Worobjewa, Russland, vor Vanessa Cynthia Vescan, Frankreich, und Julia Drawaschtschuk, Belarus
20087.Junioren-WM in Istanbulbis 67 kgSiegerin: Adeline Gray, USA, vor Otschirbatyn Nasanburmaa, Mongolei, Chiaki Ijima, Japan, und Natalja Lauschkina, Russland
20091.Junioren-WM in Ankarabis 67 kgvor Julia Alborowa, Russland, Navjot Kaur, Indien, und Sandra Makela, Schweden
20101.Junioren-EM in Samokowbis 67 kgvor Maria Selmaier, Deutschland, Timea Siroki, Ungarn, und Inna Traschukowa, Russland
20101.Junioren-WM in Budapestbis 67 kgvor Jenny Aardalen, Norwegen, Sodnomyn Pürewchüü, Mongolei, und Chiaki Ijima
20111.„Alexander-Medwed“-Preis in Minskbis 67 kgvor Anasatasija Schawlinskaja, Russland, Galina Lewtschenko, Belarus, und Oksana Nagornich, Russland
20112.EM in Dortmundbis 67 kgnach Siegen über Aurora Fajardo Prieto, Spanien, und Yvonne Englich-Hees, Deutschland, und einer Niederlage gegen Nadeschda Semenowa, Aserbaidschan
20111.Junioren-EM in Zrenjaninbis 67 kgvor Oksana Nagornich, Galina Lewtschenko und Maria Selmaier
201110.Golden-Grand-Prix in Bakubis 63 kgnach einer Niederlage gegen Marianna Sastin, Ungarn
20112.Intern. Turnier in Kiewbis 63 kghinter Laura Skujina, Lettland, vor Oxana Schalikowa, Ukraine, und Justine Bouchard, Kanada
20113.Junioren-WM in Bukarestbis 67 kgnach Siegen über Maria Ljulkowa, Russland, und Daria Osocka, Polen, einer Niederlage gegen Adeline Gray und einem Sieg über Maria Selmaier
20115.WM in Istanbulbis 67 kgnach Niederlagen gegen Bandsragtschiin Bajanmönch, Mongolei, und Yoshiko Inoue, Japan
201217.Intern. Turnier in Kiewbis 63 kgSiegerin: Ljubow Michailowna Wolossowa, Russland, vor Julia Ostaptschuk, Ukraine
20123.Welt-Cup in Tokiobis 67 kghinter Xu Haiyan, China, und Gosal Sutowa, Aserbaidschan
20125.WM in Strathcoona Countybis 67 kgnach Siegen über Laura Skijna und Irina Bogdanowa, Russland, und Niederlagen gegen Dorothy Yeats, Kanada, und Hong Yan, China
20131.EM in Tiflisbis 67 kgnach Siegen über Swetlana Babuschkina, Russland, Galina Lewtschenko, Daria Osocka und Ilana Kratysch, Israel
20133.Universiade in Kasanbis 68 kghinter Sara Doshō, Japan, und Otschirbatyn Nasanburmaa, Mongolei
20131.WM in Budapestbis 67 kgnach Siegen über Laura Skujiņa, Lettland, Aline Focken, Deutschland, Sara Doshō und Stacie Anaka, Kanada
20143.EM in Vantaabis 69 kghinter Natalja Worobjowa, Russland, und Ilana Kratysch
20147.WM in Taschkentbis 69 kgnach einem Siegen über María Acosta, Venezuela, einer Niederlage gegen Sara Doshō sowie einem Hoffnungsrunden-Sieg über Adina Popescu, Rumänien, und einer Niederlage gegen Jenny Fransson, Schweden
20151.Europaspiele in Bakubis 69 kgnach Siegen über Dschanan Manolowa, Bulgarien, Martina Kuenz, Österreich, Aline Focken und Ilana Kratysch
201514.WM in Paradisebis 69 kgnach einem Sieg über Navjot Kaur, Indien, und einer Niederlage gegen Sara Doshō, Japan
20163.EM in Rigabis 69 kghinter Maryja Mamaschuk, Belarus, und Ilana Kratysch
201611.OS in Rio de Janeirobis 69 kgNiederlagen gegen Sara Doshō und Buse Tosun, Türkei
20191.EM in Bukarestbis 72 kgnach Siegen über Tatjana Kolesnikowa, Russland, Alexandra Anghel, Rumänien, und Anna Schell, Deutschland
20192.WM in Nur-Sultanbis 72 kgnach einem Sieg über Victoria Francis, USA, und Pa Liha, China, sowie einer Finalniederlage gegen Natalja Worobjowa, Russland
20203.EM in Rombis 72 kghinter Natalja Worobjowa und Maria Selmaier, Deutschland
20203.Weltcup in Belgradbis 68 kgnach Sieg über Nesrin Baş, Türkei, Niederlage gegen Meerim Dschumanasarowa, Kirgisistan, und Sieg gegen Hanna Sadchanka, Belarus
20213.EM in Warschaubis 68 kghinter Koumba Larroque, Frankreich, und Chanum Welijewa, Russland
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website des ukrainischen Ringerverbandes

Einzelnachweise

  1. Алина Махиня: "Тренеры взяли с собой в Баку сало и угощали нас, чтобы на ковре было больше сил". Interview mit Alina Machynja. 24. Juni 2015, abgerufen am 1. Mai 2022 (ukrainisch).
  2. Golden performance from Stadnik Makhynia – Wrestling – Baku 2015 European Games. In: youtube.com. 15. Juni 2015, abgerufen am 2. Mai 2022 (englisch).
  3. European Championships 2021 – Results Women's wrestling 68 kg. In: uww.org. UWW, abgerufen am 3. Mai 2022 (englisch).
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