Alfred Stier

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule ging Stier 1902 zum Studium der Kirchenmusik nach Leipzig. In Limbach erhielt er 1904 seine erste Stelle als hauptamtlicher Kirchenmusiker, 1911 ging er an die Versöhnungskirche nach Dresden. Er war Liedermeister und Ehren-Alter Herr der Sängerschaft Erato Dresden.[1]

Von 1919 bis 1945 war er Schriftleiter der Sächsischen Zeitschrift für Kirchenmusiker, 1933 bis 1944 betätigte er sich als Mitherausgeber von Musik und Kirche. Er gehörte 1928 zu den Dresdener Mitbegründern des Kunstdienstes der evangelischen Kirche. 1933 wurde er zum Landeskirchenmusikdirektor ernannt. 1947 ging er nach Ilsenburg (Harz), wo er ab 1948 als Landessingwart der Kirchenprovinz Sachsen tätig war. Er leitete zahlreiche Singwochen, Lehrgänge für Chorsingen mit Laien. Er gab alte Kirchenmusik heraus und komponierte selbst Kammermusik, Kantaten, Chorwerke und Lieder. Er wurde 1955 zum Ehrendoktor der Universität Greifswald ernannt. 1967 starb er in Ilsenburg.

Werke

  • Die Erneuerung der Kirchenmusik. Kassel 1926
  • Leitfaden für kirchenmusikalische Arbeit. Berlin 1947
  • Der Dienst des Kirchenmusikers. Eine praktische Handreichung für Kantoren und Organisten in Stadt und Land. (Im Dienst der Kirche 9). Kassel und Basel 1952.
  • Kirchliches Singen. Gütersloh 1952
  • Musika, eine Gnadengabe Gottes : vom Dienst der Musik am Menschen. Berlin 1960

Literatur

  • Sven Hiemke: Zum Schrifttum des Dresdner Kantors Alfred Stier in der NS-Zeit, in: Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Teil II: 1933–1966, hrsg. von Matthias Herrmann und Hanns-Werner Heister, Laaber 2002, S. 311–324 (Musik in Dresden 5), ISBN 3-89007-510-X

Einzelnachweise

  1. Paul Meißner (Hrsg.): Alt-Herren-Verzeichnis der Deutschen Sängerschaft. Leipzig 1934, S. 135.
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