Alfred Jachmann

Alfred Jachmann war der Sohn des Rittergutsbesitzers auf Trutenau und Nesselbeck[3] und Geheimen Regierungsrats Moritz Jachmann[2] Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1851 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[4] Von 1856 bis 1862 war er Landrat im Landkreis Königsberg i. Pr.[5] Anschließend quittierte er den Staatsdienst. Er ging nach Berlin, wo er 1868 die Preußische Bodenkredit-Aktienbank gründete und ihr Erster Direktor wurde.[6][7] Die Bank hatte anfangs ein Grundkapital von 5 Millionen Talern[8] (um 1910 30 Millionen Mark).[9] 1930 ging sie in der Deutschen Centralbodenkredit-Aktiengesellschaft auf.[10] Sie ist damit eine der Vorläuferbanken der Hypothekenbank Frankfurt.

Seit 1859 war er mit der Opernsängerin und Schauspielerin Johanna Wagner verheiratet,[3] die ein Jahr vorher das Gut Trutenau erworben hatte.[11]

1. Richard Wagner: Sämtliche Briefe Band 8: April 1856 – Juli 1857. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1991, ISBN 3-370-00334-1, S. 409.
2. Standesamt Charlottenburg 3, Sterberegister 1918, Urkunde Nr. 1443. In: Ancestry.com. Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874–1955 [database on-line].
3. Berlin, Dorotheen-Gemeinde, Trauungen 1859–1862, S. 10. In: Ancestry.com. Deutschland, ausgewählte evangelische Kirchenbücher 1500–1971 [database on-line].
4. Kösener Korpslisten 1910, 120/410.
5. Landkreis Samland (Landkreise Fischhausen und Königsberg <Pr>). Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
6. Regierungsbezirk Potsdam (Hrsg.): Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. Beilage zum 5. Stück des Amtsblatts. Potsdam 1869, S. 1–12. (Volltext in der Google-Buchsuche).
7. Kösener Corpslisten 1960, 66/420.
8. Rudolf Hermann Meyer: Die Berliner Banken. Handbuch für Banquiers, Actionaire, etc. XXXI. Preussische Boden-Credit-Actien-Bank. Berlin. August Schindler, Berlin 1873, S. 1–13. (Volltext in der Google-Buchsuche).
9. Preußische Bodenkredit-Aktienbank. In: Brockhaus Konversationslexikon, 1902–1910, 14. Auflage, 13. Band, S. 426 (Digitalisat)
10. Hanns Weber: Bankplatz Berlin, 1957 S. 111 (Digitalisat)
11. Gerhard Kohlweyer: Agnes Stavenhagen. wtv, Weimar 2007, ISBN 978-3-937939-01-8, S. 69. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).