Alexandre-François Debain
Alexandre-François Debain (* 6. Juli 1809 in Paris; † 3. Dezember 1877 ebenda) war ein französischer Orgel-, Klavier- und Harmoniumbauer.
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Werdegang
Seit 1834 baute er Klaviere und experimentierte mit anderen Instrumenten. Berühmt wurde er für die Entwicklung eines „Zungeninstruments“, für das er 1842 das Patent erhielt.[1] Er nannte es „Harmonium“ und die Patentschrift beschrieb detailliert das so genannte „Vierspiel“.[2] Dieses Instrument war ein Druckwindharmonium, das effizient produziert werden konnte. In seiner Fabrik in La Chapelle-Saint-Ouen (Département Seine-Saint-Denis) beschäftigte er bis zu 600 Arbeiter und Arbeiterinnen. Auf der Weltausstellung 1867 in Paris stellte er ein Harmonium mit 50 Spielen und 3050 Zungen vor.
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Nach seinem Tod bestand seine Fabrik Debain & Co. weiter. Sie gewann bei der Weltausstellung 1878 in Paris eine Goldmedaille.
Vierspiel (Patent „Harmonium“) Die Disposition dieses Vierspiels:[2]
(0) | Forte |
(S) | Sourdine |
(4) | Basson 8′ |
(3) | Clairon 4′ |
(2) | Bourdon 16′ |
(1) | Cor Anglais 8′ |
(P) | Percussion |
(GJ) | Grand Jeu |
(E) | Expression |
(P) | Percussion |
(1) | Flute 8′ |
(2) | Clarinette 16′ |
(3) | Fifre 4 |
(4) | Hautbois 8′ |
(T) | Tremolo |
(0) | Forte |
Literatur
- Alexandre-François Debain: Geschichte eines Vertragsverletzungsverfahrens Harmoniums Debain. Paris.[3]
- Alphonse Mustel: Die Orgel oder Harmonium-expressive, Bd. I. Mustel & Sons Verlage, Paris 1903.[3]
- Harmonium. In: Musik in Geschichte und Gegenwart. (MGG), Bd. 5, S. 1708f.
- Christian Ahrens, Gregor Klinke: Das Harmonium in Deutschland – Bau, wirtschaftliche Bedeutung und musikalische Nutzung. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-923639-48-1.
Einzelnachweise
- Stichwort Harmonium. In: Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Bd. 5, S. 1708f.
- Die Entwicklung der Harmoniuminstrumente. Gesellschaft der Orgelfreunde, abgerufen am 13. März 2023.
- VL Laboratory