Alexander von Benckendorff (Diplomat)
Alexander Philipp Konstantin Ludwig Graf von Benckendorff (russisch Александр Константинович Бенкендорф/Alexander Konstantinowitsch Benkendorf; * 20. Juli 1849 in Berlin; † 11. Januar 1917 in London) war ein russischer Diplomat.
Person
Seine Eltern waren Louise de Croÿ und Constantin Alexander von Benckendorff, ein Sohn von Konstantin von Benckendorff. Er studierte in Frankreich und in Deutschland. 1869 trat er in den auswärtigen Dienst des Zaren Alexander II. Im gleichen Jahr wurde er erster Sekretär an der zaristischen russischen Botschaft in Wien. 1879 heiratete er Sophie von Schuwaloff: Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter.
Von 1903 bis zu seinem Tod war er Ambassador to the Court of St James’s von Nikolaus II. Während der Jahre 1904 und 1905 stellte der Russisch-Japanische Krieg eine schwere Belastungsprobe für das Verhältnis beider Staaten dar. Als Benckendorff 1904 von der Feier seiner Silberhochzeit in Schlesien nach London zurückkehrte, wurde er anlässlich der Ereignisse des Doggerbank-Zwischenfalls am Bahnhof Victoria Station mit Protesten empfangen und unter Polizeischutz zur Botschaft gebracht. In der Botschaft formulierte er gemeinsam mit dem zweiten Botschaftssekretär Prinz Swjatopolk-Mirski, einem Cousin von Pjotr Dmitrijewitsch Swjatopolk-Mirski, ein Telegramm an die russische Regierung.[1]
Er war an den Verhandlungen zum Vertrag von Sankt Petersburg im Jahre 1907 beteiligt, aus dem sich die Triple Entente entwickelte. 1915 war er Mitunterzeichner des Londoner Vertrages.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- The New York Times, October 25, 1904, London Mob Attacks Russian Ambassador; Hoots Count Benckendorff and Tries to Smash Carriage. Police Guard Embassy.The Count Sends Long Cipher Message to St. Petersburg
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Michail Nikolajewitsch Murawjow | zaristischer Gesandter in Kopenhagen 1897–1903 | Alexander Petrowitsch Iswolski |
Sergei Dmitrijewitsch Sasonow | zaristischer Botschafter in London 1903–1917 | Konstantin Dmitrijewitsch Nabokov |