Alesón

Alesón ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 90 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Nordwesten der nordspanischen Autonomen Region La Rioja. Die Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet der Rioja Alta.

Gemeinde Alesón

Alesón – Ortsansicht mit Iglesia de San Martín
Wappen Karte von Spanien
Alesón (Spanien)
Alesón (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: La Rioja La Rioja
Provinz: La Rioja
Comarca: Nájera
Gerichtsbezirk: Logroño
Koordinaten: 42° 24′ N,  41′ W
Höhe: 575 msnm
Fläche: 6,49 km²
Einwohner: 90 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 14 Einw./km²
Postleitzahl(en): 26315
Gemeindenummer (INE): 26010 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Luis María Melón Fernández
Website: www.aleson.es
Lage des Ortes

Lage und Klima

Der Weinort Alesón liegt nur etwa 1 km südlich des Jakobswegs (Camino Francés) ca. 24 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Logroño in einer Höhe von ca. 575 m; die historisch und kulturell bedeutsame Stadt Nájera ist nur knapp 4 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 560 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020012018
Einwohner244191253143102[2]

Die Reblauskrise im Weinbau, die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit haben seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Bevölkerungsrückgang geführt (Landflucht).

Wirtschaft

In früheren Jahrhunderten lebten die Einwohner des Ortes weitgehend als Selbstversorger direkt oder indirekt (als Handwerker und Kleingewerbetreibende) von der in der Umgebung betriebenen Landwirtschaft. Bereits in vorrömischer Zeit verband ein in der Nähe gelegener Handelsweg das Ebro-Tal mit der Iberischen Meseta. Der seit den Zeiten der Römer betriebene Weinbau gewann vor allem im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als sich französische Winzer im Ebro-Tal niederließen, um dort Wein nach französischem Vorbild zu produzieren.

Geschichte

Alesón, Kirche – Altarretabel (um 1540)

Prähistorische, keltiberische, römische, westgotische und selbst maurische Spuren wurden auf dem Gemeindegebiet nicht gemacht; im Jahr 997 wird der vielleicht aus dem Arabischen stammende Ortsname erstmals erwähnt. Bereits um das Jahr 920 hatte Sancho I. von Navarra das obere Ebro-Tal erobert; es gelang ihm sogar, ein kleines christliches Reich im südlich davon gelegenen Iregua-Tal zu etablieren. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts erlebte die Gegend unter Sancho III. von Navarra eine Blütezeit; er teilte sein Reich testamentarisch unter seine drei Söhne auf, was in der Folgezeit anhaltende Konflikte zwischen den Königreichen Navarra, Kastilien und Aragón zur Folge hatte. Im Jahr 1076 wurde die Gegend von Alfons VI. von Kastilien erobert.

Bis zur großen Gebietsreform des Jahres 1833 gehörte Alesón zur altkastilischen Provinz Soria; danach wurde die Kleinstadt der neugeschaffenen Provinz Logroño zugeschlagen. Im Jahr 1980 wurde der Name der Provinz Logroño in La Rioja geändert; außerdem erhielt sie den Status einer Autonomen Region.[3]

Sehenswürdigkeiten

Die Iglesia de San Martín ist ein Bau des 16. Jahrhunderts, der wahrscheinlich an der Stelle einer mittelalterlichen Vorgängerkirche errichtet wurde. Der Glockenturm (campanario) wurde im 18. Jahrhundert hinzugefügt. Die Außenwände des einschiffigen, aber mit einem Querhaus versehenen Baukörpers werden durch Strebepfeiler stabilisiert. Blickfang im Innern der Kirche ist das mit zahlreichen Figuren bestückte platereske Altarretabel (retablo) aus der Zeit um 1540.[4]

Commons: Alesón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Alesón – Bevölkerungsentwicklung
  3. Alesón – Geschichte (Memento des Originals vom 3. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aleson.es
  4. Alesón – Kirche
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