Alepisauridae
Die Alepisauridae (altgriechisch ἀ a, deutsch ‚ohne‘, λεπίς lepís, deutsch ‚Schuppe‘, σαῦρος sauros, deutsch ‚Echse‘) sind weltweit, mit Ausnahme der polaren Meere, in allen Ozeanen verbreitete Raubfische, die von der Meeresoberfläche bis in Tiefen von 4000 Metern leben.
Alepisauridae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alepisauridae | ||||||||||||
Regan, 1911 |
Gestalt
Alepisauridae werden 23 Zentimeter bis 2,5 Meter lang. Ihr Körper ist schlank, seitlich abgeflacht und schuppenlos. Leuchtorgane und eine Schwimmblase fehlen. Die Rückenflosse der Gattung Alepisaurus ist segelartig und erstreckt sich über den größten Teil des Körpers. Sie wird von 29 bis 48 Flossenstrahlen gestützt und kann in eine Vertiefung am Rücken gelegt werden. Die Flossen sind ohne Hartstrahlen und außerordentlich zerbrechlich. Dahinter befindet sich noch eine kleine Fettflosse. Bei der kurzen Rückenflosse von Omosudis sind es nur neun bis zwölf Flossenstrahlen. Die Afterflosse aller drei Arten hat 12 bis 18 Flossenstrahlen, die Bauchflossen acht bis zehn. Die Anzahl der Wirbel beträgt bei Alepisaurus 47 bis 51, bei Omosudis 39 bis 41. Die Schwanzflosse ist gegabelt. Die konkave Afterflosse beginnt unter dem letzten Strahl der Rückenflosse.
Das Maul ist tief gespalten und ragt bis hinter die Augen. Jeder Kiefer hat zwei oder drei große Fangzähne, dahinter kleinere Zähne. Das Palatinum ist sehr lang.
Systematik
Gattungen und Arten nach Nelson (2006):
- Alepisaurus
- Alepisaurus ferox (Lowe, 1833), bis 2,15 Meter lang, spitze Schnauze.
- Alepisaurus brevirostris (Gibbs 1960), bis 0,95 Meter lang, stumpfere Schnauze.
- Omosudis
- Hammerkieferfisch (Omosudis lowii)
In den meisten Quellen ist die Gattung Alepisaurus die einzige der damit monotypischen Familie der Alepisauridae. Der amerikanische Ichthyologe Joseph S. Nelson stellt auch den Hammerkieferfisch (Omosudis lowii) in die Familie, Matthew P. Davis zusätzlich die Gattungen Anotopterus und Magnisudis, die für gewöhnlich den Barrakudinas (Paralepididae) zugeordnet werden. Alepisaurus und Omosudis sowie Anotopterus und Magnisudis sind Schwestergattungen, die somit gebildeten Kladen stehen in einem Schwestergruppenverhältnis zueinander. Die Familie der Alepisauridae wird der Unterordnung Alepisauroidei und der Überfamilie Alepisauroidea zugeordnet.[1]
Das folgende Kladogramm zeigt die innere Systematik der Alepisauridae unter Einschluss von Anotopterus, Magnisudis und Omosudis und ihre Stellung innerhalb der Überfamilie Alepisauroidea:[1]
Alepisauroidea |
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fischerei
Es gibt keinen kommerziellen Fang von Alepisauriden. Ihr Fleisch ist wässrig und gallertartig. Sie werden häufig als Beifang beim Fang von Thunfischen gefangen, was nicht gern gesehen wird, da dadurch der Köder für den wertvolleren Fangfisch verloren ist.
Literatur
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6.
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
- Matthew P. Davis: Evolutionary relationships of the Aulopiformes (Euteleostei: Cyclosquamata). A molecular and total evidence approach. In: Joseph S. Nelson, Hans-Peter Schultze, Mark V. H. Wilson (Hrsg.): Origin and Phylogenetic Interrelationships of Teleosts. Dr. Friedrich Pfeil, München 2010, ISBN 978-3-89937-107-9 (englisch).
Weblinks
- Alepisauridae auf Fishbase.org (englisch)