Aleksandar Nađfeji

Aleksandar Nađfeji (serbisch-kyrillisch Александар Нађфеји, alternative Schreibweise: Aleksandar Nadjfeji; * 27. Oktober 1976 in Belgrad, SFR Jugoslawien) ist ein deutscher[1] Basketballtrainer und ehemaliger -spieler mit serbischen Wurzeln.

Basketballspieler
Basketballspieler
Aleksandar Nađfeji
Spielerinformationen
Spitzname Pista, Sasa
Geburtstag 27. Oktober 1976
Geburtsort Belgrad, SFR Jugoslawien
Größe 202 cm
Position Power Forward
NBA Draft ungedraftet, 1998
Vereine als Aktiver
1996–1998 Serbien und Montenegro KK Put
1998–2001 Serbien und Montenegro KK Radnički Belgrad
2001–2005 Deutschland Telekom Baskets Bonn
2005–2008 Deutschland Köln 99ers
2008–2009 Deutschland Alba Berlin
2009–2010 Deutschland Walter Tigers Tübingen
2010–2013 Deutschland FC Bayern München
2013–2016 Deutschland Walter Tigers Tübingen
Nationalmannschaft
0000   2001 Bundesrepublik Jugoslawien
Vereine als Trainer
2013–2018 Deutschland Walter Tigers Tübingen (Co-Trainer)
2018–2019 Deutschland Walter Tigers Tübingen
2020–2023 Deutschland Wiha Panthers Schwenningen (Co-Trainer)
seit 2023 0 Deutschland PS Karlsruhe (Co-Trainer)

Karriere

Nađfeji wechselte im Jahr 2001 von KK Radnički Belgrad in die Basketball-Bundesliga. Seine Karriere in Deutschland begann er bei den Telekom Baskets Bonn, bei denen er zum Leistungsträger und einem der besten Spieler der Liga entwickelte. 2005 wechselte er zu den Köln 99ers. Mit Köln gelang es ihm, im Finale Alba Berlin zu besiegen, er wurde so zum ersten Mal in seiner Karriere Deutscher Meister. Im Jahr darauf wurde er mit den 99ers deutscher Pokalsieger, da der Verein im Januar 2008 aber Insolvenz anmelden musste, wechselte er zu Alba Berlin.[2]

In Berlin feierte er 2008 erneut die Deutsche Meisterschaft. Zudem wurde er mit Alba Berlin 2009 zum zweiten Mal Pokalsieger. Nach der Saison 2008/2009 wurde sein Vertrag in Berlin allerdings nicht verlängert und Nađfeji wechselte zu den Walter Tigers Tübingen.[3] Nach einer Saison verließ er die Tübinger wieder und unterschrieb beim Pro A-Ligisten FC Bayern München einen Dreijahresvertrag. Mit dem ambitionierten FC Bayern unter der Leitung des damaligen Bundestrainers Dirk Bauermann gelang am Ende seiner ersten Saison in München der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga. Nachdem er in der Saison 2011/12 noch ein wichtiger Teil der Rotation der Bayern war, absolvierte er unter Trainer Svetislav Pešić 2012/13 nur acht Spiele.[4]

Deshalb entschied sich Nađfeji, zur Saison 2013/14 nach Tübingen zurückzukehren und unterschrieb einen Dreijahresvertrag. An der Seite seines Freundes Igor Perović war er zunächst Spieler und Assistenztrainer,[5] ab 2016 nur noch Co-Trainer, auch unter den Perovic-Nachfolgern Tyron McCoy und Mathias Fischer.

Im Oktober 2014 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft, gleichzeitig gab er seine serbische Staatsbürgerschaft ab.[1]

2001 war Nađfeji Mitglied der jugoslawischen Nationalmannschaft unter Svetislav Pešić. In Deutschland wurde er viermal ins All Star Team der Bundesliga gewählt.

Anfang Mai 2018 übernahm er das Cheftraineramt bei den Tübingern, die zuvor aus der Bundesliga in die 2. Bundesliga ProA abgestiegen waren.[6] Im Januar 2019 wurde er in Tübingen entlassen, die Mannschaft lag zu dem Zeitpunkt auf dem drittletzten Tabellenplatz.[7] Nadjfeji wechselte im Sommer 2020 zum Zweitligisten Wiha Panthers Schwenningen, von dem er als Co-Trainer verpflichtet wurde.[8] Seine Arbeit in Schwenningen endete im Anschluss an die Saison 2022/23, in der die Schwenninger Beitriebsgesellschaft Insolvenz angemeldet hatte und die Mannschaft abgeschlagen Tabellenletzter geworden war.[9] Er setzte seine Laufbahn beim Zweitligisten Karlsruhe fort, wurde dort im Sommer 2023 Assistenztrainer.[10]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 1997: Teilnahme U22-Weltmeisterschaft
  • 1999: Jugoslawisches All-Star Team
  • 2001: Jugoslawisches All-Star Team
  • 2001: Berufung Jugoslawische Nationalmannschaft
  • 2001: Gewinn der Universiade in Peking
  • 2002: Deutsches All-Star Team
  • 2003: Deutsches All-Star Team
  • 2004: Deutsches All-Star Team
  • 2005: Vizepokalsieger mit den Telekom Baskets Bonn
  • 2006: Deutscher Meister mit den Köln 99ers
  • 2007: Deutscher Pokalsieger mit den Köln 99ers
  • 2008: Deutsches All Star Team
  • 2008: Deutscher Meister mit Alba Berlin
  • 2009: Deutscher Pokalsieger mit Alba Berlin
  • 2011: Meister der Pro A mit dem FC Bayern München

Sonstiges

Aleksandar Nađfeji ist verheiratet und hat drei Kinder. Sein Bruder Stevan Nađfeji und sein Sohn Nemanja Nađfeji[11] schafften ebenfalls den Sprung zum Profibasketballer.

Einzelnachweise

  1. Pünktlich zum Saisonauftakt: Nadjfeji erhält deutschen Pass@1@2Vorlage:Toter Link/courtreview.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)
  2. Nađfeji und McElroy verstärken die Albatrosse (Memento vom 20. April 2008 im Internet Archive)
  3. Sensationswechsel: Aleksandar Nadjfeji kommt nach Tübingen!, Walter-Tigers.de. Abgerufen am 24. Juni 2013.
  4. Aleksandar Nadjfeji (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive), statistik.beko-bbl.de. Abgerufen am 24. Juni 2013.
  5. Assistenztrainer und Spieler in Personalunion – Aleksandar Nadjfeji kehrt nach Tübingen zurück!, Walter-Tigers.de. Abgerufen am 24. Juni 2013.
  6. Tobias Fischer: Aleksandar Nadjfeji wird neuer Cheftrainer der Tigers! In: Tigers Tübingen. 3. Mai 2018, abgerufen am 9. Juni 2023.
  7. Walter Tigers Tübingen beurlaubt Nadjfeji. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 26. Juni 2020.
  8. Aleksandar Nadjfeji komplettiert Schwenninger Trainerteam. Wiha Panthers Schwenningen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2020; abgerufen am 26. Juni 2020.
  9. Wiha Panthers: Geschäftsführer Michael Krivanek und Co-Trainer Aleksandar Nadjifeji gehen. In: Schwarzwälder Bote. 25. Mai 2023, abgerufen am 25. Mai 2023.
  10. Basketball: Verstärkung für das Trainerteam – Lions holen Nadfeji. In: Wochenblatt. 9. Juni 2023, abgerufen am 9. Juni 2023.
  11. Basketball - Bundesliga: MBC verpflichtet Tübinger Talent Nadjfeji. In: Mitteldeutscher Rundfunk. Abgerufen am 26. Juni 2020.
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