Albert Klotz (Mediziner)

Albert Klotz (* 1911[1] in München;[2] † 1998[3]) war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier, zuletzt Generalstabsarzt der Bundeswehr.

Generalstabsarzt Dr. Albert Klotz, 1970

Leben

Albert Klotz studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizin. Er bestand 1935 das Staatsexamen und wurde 1936 am Physiologischen Institut der Universität München[4] zum Dr. med. promoviert.[1] Nach klinischer Tätigkeit an dieser Universität war er während des Krieges bei verschiedenen Flak-Einheiten eingesetzt und wurde als Stabsarzt der Reserve[5] aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Bis zu seinem Eintritt als Oberstabsarzt in die Bundeswehr 1958[5] war er praktischer Arzt in seiner Heimatstadt.

In den USA erfolgte seine Ausbildung zum Fliegerarzt.[5][6] Anschließend wurde er Hörsaalleiter und später Inspektionschef bei der Sanitätsschule der Bundeswehr. Als Kommandoarzt wurde er beim Kommandeur der Schulen der Luftwaffe eingesetzt und ging dann als Medical Advisor (Berater für Flugmedizin) zu den NATO-Stäben nach Ramstein und Fontainebleau.[5] 1965 zum Generalarzt befördert,[7] war er vom 1. Oktober 1965 bis 30. September 1966 Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr (München).[8] Vom 1. September 1966 bis März 1970 war er Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens und dort auch Stabschef.[2][9] Klotz wurde in dieser Position am 10. Mai 1968 zum Generalstabsarzt befördert.[2] Am 30. Juli 1970 erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er übergab im selben Jahr das Kommando an Admiralstabsarzt Hans-Georg Stemann und ging in den Ruhestand.[10]

Werk (Auswahl)

  • Dissertation: Der Radialispuls in seiner Beziehung zu Alter und Blutdruck. Nieft, Bleicherode, 1936.[4]
  • Herausgeber: Jahrbuch der Wehrmedizin. Das Sanitätswesen der Bundeswehr, Folge 1 bis 3. Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft, Darmstadt, 1969–1971.

Literatur

  • Kurzlebenslauf Albert Klotz: Die ranghöchsten Sanitätsoffiziere der Bundeswehr In: Deutsches Ärzteblatt, Nr. 14, 5. April 1969, S. 988.

Einzelnachweise

  1. National Library of Medicine (U.S.): Index-catalogue of the Library of the Surgeon-General's Office, United States Army: Authors and subjects. U.S. Government Printing Office, 1945, S. 252 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  2. Deutsches Ärzteblatt. (PDF, 1969).
  3. Clemens Range: Die geduldete Armee. 50 Jahre Bundeswehr. Translimes Media, 2005, ISBN 3-00-015382-9, S. 268292.
  4. Berichte über die gesamte Physiologie und experimentelle Pharmakologie. Springer-Verlag, 1937, S. 439 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  5. Zahnärztliche Mitteilungen. Deutscher Ärzteverlag, Juli 1966, S. 886 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  6. Fliegerarzt (Bundesarchiv)
  7. Hans Booms, Germany (West) Bundesregierung, Friedrich P. Kahlenberg, Hartmut Weber: Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung: 1965. Boldt, 1982, ISBN 978-3-486-58802-6, S. 386 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  8. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 27 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  9. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 12 (google.com [abgerufen am 30. April 2021]).
  10. Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1970, S. 152 (google.de [abgerufen am 30. April 2021]).
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