Albert Emil Kirchner

Albert Emil Kirchner (* 12. Mai 1813 in Leipzig; † 4. Juni 1885 in München) war ein deutscher Maler.

Schloss und Stadt Aulendorf, Gemälde von Albert Emil Kirchner, um 1860

Leben

Kirchner war der Sohn eines Tischlermeisters. Er besuchte zunächst die Lateinschule Sankt Thomas in Leipzig und mit 13 Jahren die von Albert Geutebrück (1801–1868) geleitete Bauschule. Zwei Jahre später war er an der Leipziger Akademie Schüler von Friedrich Brauers. Danach besuchte er die Kunstakademie in Dresden[1], wo der spätere Architektur- und Landschaftsmaler ein Schüler von Johan Christian Clausen Dahl und Caspar David Friedrich wurde. Nach einem längeren Münchenaufenthalt kam er 1832 nach Sachsen zurück, um für Ludwig Puttrichs (1783–1856) Sammelwerk „Denkmale der Baukunst des Mittelalters“ Zeichnungen anzufertigen. 1834 zog er mit seiner Frau, die er 1836 ehelichte, endgültig nach München. Dort widmete er sich neben Zeichnungen auch der Malerei. Er wurde Mitglied der Münchener Akademie und der Staat ehrte ihn durch Verleihung der großen Pension.

Ostbahn-Serie

Ansicht der Passauer Innbrücke aus der Ostbahn-Serie

Zwischen 1859 und 1862 malte Kirchner im Auftrag der Bayerischen Ostbahn eine Serie von Aquarellen Ansichten von Ortschaften an den bayerischen Ostbahnen und widmete sie ihrem Direktor Paul Camille von Denis. Die Bilder sind heute im Bestand des DB-Museums und werden als wichtige Quelle zur Eisenbahngeschichte häufig in der Literatur wiedergegeben.[2]

Literatur

  • Hyacinth Holland: Kirchner, Emil. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 177–180.
  • Manfred Bräunlein: Die Ostbahnen, Lorenz Spindler Verlag Nürnberg 2000, ISBN 3-88929-078-7 (mit der Wiedergabe der gesamten Ostbahn-Serie und einem Kapitel Ostbahn-Aquarelle von Kirchner – eine kritische Würdigung).
Commons: Albert Emil Kirchner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift für bildende Kunst, Band 20
  2. Bräunlein, Seite 46ff
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.