Albaniana

Albaniana oder Albanianiae (das sich in etwa als bei den weißen Wassern ins Deutsche übersetzen lässt) war der antike Name eines römischen Kohortenkastells am Niedergermanischen Limes. Die Relikte des ehemaligen Militärlagers liegen heute weitestgehend überbaut im Zentrum von Alphen aan den Rijn, einer Stadt und Gemeinde in der niederländischen Provinz Südholland. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Niedergermanischen Limes.

Albaniana
Limes Niedergermanischer Limes
Datierung (Belegung) 1a) 40/41 bis 56(?)
1b) 56(?) bis 60
1c) 60 bis 69/70
2) 70 bis um 160
3a) um 160 bis um 180/190
3b) um 180/190 bis um 208/211
3c) um 208/211 bis um 270/275
Typ Kohortenkastell
Einheit 1) unbekannt (Vexillatio?)
2) Cohors VI Breucorum
3) Cohors XV voluntariorum civium Romanorum (?)
Größe 80 m × 120 m
Bauweise 1) Holz-Erde-Lager
2) Holz-Erde-Lager
3) Steinkastell
Erhaltungszustand überbaut
Ort Alphen aan den Rijn
Geographische Lage 52° 7′ 45,9″ N,  39′ 41,8″ O
Höhe 0 m NAP
Vorhergehend Matilo (westnordwestlich)
Anschließend Nigrum Pullum (südöstlich)
Vorgelagert Flevum (nördlich)

Lage, Quellen und Forschungsgeschichte

Geologisch-topographische Situation im Mündungsgebiet des Rheines im 2. Jh.
Albaniana im Verlauf des Niedergermanischen Limes

Das ehemalige Militärlager befand sich an der Mündung des Flüsschens Aar in den Oude Rijn. In der Wahl des Lagerplatzes bestehen Ähnlichkeiten zu Nigrum Pullum. Wie bei diesem wurde der direkten, aber tiefergelegenen Position unmittelbar gegenüber der Flussmündung der Vorzug gegeben vor einer Lage auf geringfügig entfernterem, aber höhergelegenem Terrain. Dies wirft umso mehr Fragen auf, als sich beide Militärlager in einem Gebiet befanden, in dem sich der durch die Nordsee verursachte Tidenhub des Rheines schon deutlich bemerkbar gemacht haben muss.

Der antike Name Albaniana ist sowohl auf der Tabula Peutingeriana als auch im Itinerarium Antonini[1] verzeichnet.

Bereits seit dem 16. Jahrhundert sind archäologische Relikte aus dem Zentrum von Alphen bekannt, die insbesondere im Bereich des Kirchhügels immer wieder zu Tage traten. Aber erst beim Bau der Adventskerk (1920–1922) wurden konkretere Spuren beobachtet, die jedoch nicht zu größeren Untersuchungen führten. Wissenschaftliche Untersuchungen fanden erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg statt, aber nur in sehr geringem Umfang, da zu dieser Zeit in der niederländischen Archäologie die Großgrabungen in Valkenburg alles andere aus dem öffentlichen Focus drängten. Die spärlichen Befunde blieben nur schwer interpretierbar, das Interesse verflachte. Eine Grabung im Jahre 1959 nördlich der Adventskerk förderte die Kastellthermen zu Tage, wurde aber nur in drei Kurzmitteilungen publiziert.[2] Weitere Gelegenheiten zu Ausgrabungen bei großen Bauprojekten in den 1960er und 1970er Jahren wurden leider versäumt. Weite Bereiche des heute bekannten, südlichen Kastellareals müssen daher als unwiederbringlich zerstört angesehen werden. Erst 1985/1986 führte eine Untersuchung durch die Katholieke Universiteit Nijmegen (heute: Radboud-Universität Nijmegen) im Westen der Julianastraat zu weiteren Ergebnissen. Bei diesen Grabungen konnten offensichtliche Spuren einer Mannschaftsbaracke festgestellt werden.[3] Die gesicherte Entdeckung Albanianas gelang schließlich erst 1998/1999 im Rahmen der durch die geplante Errichtung eines Einkaufszentrums notwendig gewordenen Untersuchungen unter der Leitung von Jan Kees Haalebos, dem Ordinarius für Provinzialrömische Archäologie an der Katholieke Universiteit Nijmegen. Dabei konnten Teile des Kastells, der Zivilsiedlung (Vicus) und der Gräberfelder erforscht werden. 2001/2002 erfolgten weitere Untersuchungen.[4][5][6] In dieser Grabungskampagne wurde die überwältigende Anzahl von rund 40.000 Stück Keramik, 800 Münzen, 5000 andere Metallobjekte sowie hunderte Kilogramm Knochen, Ziegel und Naturstein geborgen. Ferner wurden 1.500 Holzproben und 200 Bodenproben entnommen.[7]

Befunde, Funde, Interpretationen und Geschichte

Im Inneren des Kastells konnten Mannschaftsbaracken mit hölzernen Böden nachgewiesen werden. Viele persönliche Gegenstände der Soldaten befanden sich noch vor Ort, darunter ein Spiegel und Schreibutensilien sowie hunderte von römischen Münzen. Ferner verschiedene hölzerne Bauteile, darunter eine vollständige Türe, sowie organisches Material wie Speisereste und Pflanzensamen.

Die grobe Periodisierung, die nach den ersten Ausgrabungen 1998/1999 erstellt worden war, konnte nach der zweiten Grabungskampagne 2001/2002 wesentlich verfeinert werden. Problematisch war, dass lediglich die Spuren der ersten Phase gut erhalten waren, während die Relikte der jüngeren Phasen größtenteils der jahrhundertelangen, intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Geländes zum Opfer gefallen sind.[8]

Periode 1a bis 1c (41 bis 69/70)

Albaniana ist eines der wenigen Auxiliarkastelle, deren Gründungsdatum in die kurze Regierungszeit des Caligula fällt. Eine dendrochronologische Untersuchung[9] der Bauhölzer verweist in die Zeit unmittelbar nach Caligulas Reise in das Gebiet der späteren Provinz Germania inferior in den Jahren 39/40.[10] Dieser Nachweis wird noch einmal dadurch erhärtet, dass 340 von 579 Fundmünzen in die Zeit dieses Kaisers verweisen.[11][12]

Aus den während der Grabungskampagnen 1998 und 2001/2002 gefundenen Münzen konnten insgesamt 579 Stück näher datiert werden[11][12]:

Prägung Zeitstellung Grabung 1998[11] Grabung 2001/2002[12] Summe Anteil
Republikanisch vor 27 v. Chr. 0 17 17 2,94 %
Augusteisch 27 v. Chr.–14 n. Chr. 4 40 44 7,60 %
Tiberisch 14–37 n. Chr. 0 26 26 4,49 %
Caligula 37–41 16 324 340 58,72 %
Claudisch 41–54 5 67 72 12,44 %
Neronisch 54–68 2 16 18 3,11 %
Vierkaiserjahr 68/69 0 2 2 0,35 %
Flavisch 69–96 6 38 44 7,60 %
Nerva 96–98 0 2 2 0,35 %
Trajanisch 98–117 2 6 8 1,38 %
Hadrianisch 117–138 0 1 1 0,17 %
Antoninisch 138–161 0 3 3 0,52 %
Marc Aurel 161–180 1 0 1 0,17 %
Gordianus III. 238–244 1 0 1 0,17 %
SUMME 1. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. n. Chr. 37 542 579 100,01 %[13]

Im Jahr 38 war Caligula mit einer großen Armee nach Mainz gezogen, um aggressive germanische Stämme jenseits des Rheins zu befrieden. Anschließend, im Jahr 40 zog er weiter an die Nordseeküste, um in die Fußstapfen Cäsars zu treten und eine Eroberung Britanniens in Angriff zu nehmen. Die Expedition wurde jedoch abgesagt. Der Wahrheitsgehalt der absurden Vorgänge, die Sueton in diesem Zusammenhang beschreibt[10], sei dahingestellt. Die Forschung war lange davon ausgegangen, dass sich diese Ereignisse in Boulogne-sur-Mer abgespielt hätten, aber in den letzten Jahren häuften sich Hinweise, die in die westlichen Niederlande wiesen. Die Errichtung der Kastelle von Valkenburg (Praetorium Agrippinae) im Jahr 40 und von Albaniana ein Jahr später könnten durchaus mit einer geplanten Invasion Britanniens in Zusammenhang gestanden haben.[14] Im Januar 41 wurde Caligula von Claudius abgelöst, der dann bereits im Jahre 43 tatsächlich die Eroberung Britanniens beginnen ließ.

Periode 1a

Über die zu dieser Zeit in Albaniana stationierten Truppen ist nichts bekannt. Die als Graffiti auf Terra sigillata Gefäßen eingeritzten Namen sind jedoch lateinischen Ursprungs,[15] es ist daher denkbar, dass die Vexillatio einer Legio hier Quartier bezog, also Soldaten römischen Bürgerrechts vor Ort waren.[5]

Die Spuren der ersten Bauphase fanden sich vorrangig in der südlichen Hälfte des Kastells, im Norden waren sie nahezu vollständig verschwunden. Das Kastell war aus Holz gebaut und mit seiner Prätorialfront nach Osten, zum Rhein hin ausgerichtet. Es war von zwei Verteidigungsgräben umgeben und von einer im Fundament drei Meter breiten Holz-Erde-Mauer (mit einem Skelett aus weichen Nadelholzstämmen) geschützt. Das Südtor (die Porta principalis dextra (Rechtes Seitentor)) und der südwestliche Eckturm konnten noch nachgewiesen werden. Der Eckturm und die beiden Türme, die das Südtor flankierten, gründeten jeweils auf sechs massiven Holzpfosten. Die Hölzer der Umwehrung konnten dendrochronologisch auf Herbst/Winter 40/41 und Frühjahr 41 datiert werden, während das bei den Innenbauten verwendete Material aus dem Jahr 42 stammte. Wahrscheinlich wahren die Soldaten zunächst in Zelten untergebracht. Der Grundriss des Lagers musste sich, bedingt durch die nahe Lage am Rhein, den topographischen Gegebenheiten anpassen, was dazu führte, dass es die Form eines Parallelogramms annahm.[14]

Im Inneren des Lagers fanden sich in der rechten Praetentura (rückwärtige Lagerhälfte) die Spuren von drei hölzernen, nord-südlich ausgerichteten Mannschaftsbaracken, in der linken Praetentura die Überreste von weiteren, ebenfalls aus Holz errichteten Gebäuden, darunter ein Horreum (Getreidespeicher) und eine Fabrica (Werkstatt).[14]

Perioden 1b und 1c

Für die folgenden Jahre konnten an der Lagerumwehrung zwei Reparaturphasen festgestellt werden: Jeweils in den Jahren 56(?) und (60) wurde das Lager erneuert. Das Gleiche gilt für eine unmittelbar beim Lager im Jahr 42 angelegte Uferbefestigung. Diese Kaianlage wurde in den Jahren 51 und 67 grundlegend repariert.[14]

Nicht nur das Kastell von Albaniana, sondern die militärische Infrastruktur der gesamten Rheinlinie wurde grundlegend verbessert. Dies spiegelt sich auch in den Fundkomplexen der Perioden 1b und 1c wider. War die Periode 1a sowohl materiell wie ernährungsmäßig noch vom Vorhandensein des Allernotwendigsten geprägt, verbesserten sich Ausstattung und Verpflegung in den folgenden Jahren kontinuierlich. Es wurden unter anderem mehr Luxuskeramik und Glas gefunden und die Bodenproben erbrachten den Nachweis einer breiteren und reichhalterigen Nahrungspalette.[14]

Nach dem Tod Neros im Jahr 68 entbrannte über dessen Nachfolge ein Bürgerkrieg, der große Teile des Imperiums in Mitleidenschaft zog. Einer der Thronprätendenten war Vitellius, der Kommandeur des niedergermanischen Heeresbezirks. Als er, um seine Ansprüche durchzusetzen, einen Großteil der Truppen abzog und damit die Rheingrenze schwächte, nutzten die Bataver (angestachelt von seinem Konkurrenten Vespasian) die Gelegenheit und revoltierten gegen die römische Besatzung. Die Kastelle wurden erobert oder von den Garnisonskommandeuren geräumt und niedergebrannt. Dies geschah so auch in Albaniana.[14]

Periode 2 (70 bis 160)

Im Jahr 69 ging Vespasian als Sieger aus dem Bürgerkrieg hervor, unterwarf 70 die aufständischen Bataver und ließ die Kastelle am Rhein wieder aufbauen. Albaniana wurde leicht in nördliche Richtung erweitert, behielt aber seinen trapezoiden Grundriss. Über den Aufbau des neuen Lagers ist wenig bekannt. Es wurde wahrscheinlich von drei Spitzgräben umgeben, die so sehr eingetieft waren, dass sie ständig unter Wasser standen. Dafür sprechen Wasserpflanzensamen, die aus den Bodenproben der Gräben geborgen werden konnten. Erstmals wurden einzelne Gebäude mit Dachpfannen gedeckt, die wahrscheinlich von den Truppen selbst vor Ort produziert wurden. Durch die Ziegelstempel wurde die Cohors VI Breucorum (6. Kohorte) der Breuker als die Truppe identifiziert, die in Albaniana die vermutlich bis um 120 in Albaniana stationiert war.[16][17][18]

Da Holz immer noch den wichtigsten Baustoff bildete, wird in Anbetracht der neunzigjährigen Existenz des zweiten Lagers naturgemäß von mehreren Renovierungsphasen ausgegangen, diese konnten jedoch nicht bewiesen werden. Nachgewiesen sind sie jedoch für die Uferbefestigung, die mindestens zweimal, nach dendrochronologischer Datierung in den Jahren 94 und 124/125, gründlich erneuert wurden. Ein gewichtiger Grund für Reparaturarbeiten scheinen die Erosionen durch die Aktivitäten des Rheins im Tidengebiet der Nordsee gewesen zu sein.[18]

Periode 3a bis 3c (160 bis 270/275)

Um 160 wurde das Kastell mit einer steinernen Wehrmauer und steinernen Türmen versehen. Aus- und folgende Umbauten erfolgte durch Bautrupps der Legio I Minervia[19], zum Teil unter Verwendung von Baumaterial, das die von dieser Legion betriebene Tegularia transrhenana[20] („Ziegelei jenseits des Rheins“) produziert hatte. Über die Einheit, die in der dritten Periode in Albaniana stationiert war, herrscht Unklarheit. Eine einzelne Eigentümerinschrift aus dieser verweist auf die Cohors XV voluntariorum civium Romanorum, andere Graffiti zeigen Namen, wie sie aus dem Donauraum bekannt sind.[21]

Periode 3a

Der Grundriss in Gestalt eines Parallelogramms wurde beibehalten, jedoch erfolgte an der Nordseite des Lagers zunächst eine Reduzierung der Fläche auf die der vorflavischen Zeit. Vermutlich aufgrund der inzwischen starken Abholzungen vor allem südlich des Rheines, die zu einer verminderten Regenwasserrückhaltefähigkeit in diesen Regionen führte, kam es zu stärkeren Hochwassern, die nach rund 20 bis 30 Jahren zum ersten Mal dazu führten, dass um 180/190 auch Teile des ersten Steinkastells fortgespült wurden.[21]

Perioden 3b und 3c

Bauinschrift zu Ehren des Kaisers Septimius Severus
lothringischer Kalkstein
AO: Provinciaal Archeologisch Depot Zuid-Holland

Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts, zwischen 208 und 211 zerstörten die Hochwasser des Rheins noch einmal Teile der um 180/190 errichteten Kastellumwehrung (Ende der Periode 3b). Zumindest die Südmauer und die Porta decumana wurden durch diese Flut beschädigt.

Der Beginn der Periode 3c konnte durch die Bauinschrift zu Ehren des Kaisers Septimius Severus gut datiert werden:

[Imp(erator) Caes(ar) L(ucius) Sept(imius) Severus P]ius Pe[rtinax Aug(ustus)] / [pont(ifex) max(imus) tr(ibunicia) pot(estate) 3]I p(ater) p(atriae) pe[r milites leg(ionis) I Min(erviae) P(iae) F(idelis)] / [Antoninianae coh(ortis)] III pr[aetoriae 3] / [3 murum cum] porta [vetust]a[te collap]/[sum a solo rest(ituit) cura]nte [Venid]io [Rufo leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore)][22].

(Übersetzt: Dem Imperator Caesar Lucius Septimius Severus Pius Pertinax Augustus, Pontifex Maximus, Besitzer der tribuzinischen Gewalt, Vater des Vaterlandes, (wurde) durch die Soldaten der 1. Legion Minervia mit den Beinamen die Loyale, die Treue des Antoninus, der dritten Prätorianerkohorte die von selbst eingestürzte Mauer mit dem Tor wieder aufgerichtet, unter der Sorge des Venidius Rufus, kaiserlicher Legat im Range eines Prätors.)[23]

In seiner letzten Gestalt bestand das Lager, bis es wahrscheinlich um 270/275 aufgelassen wurde, als römischen Truppen die Rhein in diesem Abschnitt verließen. Die Funde von Badorfer Keramik sprechen dafür, dass die Ruine ab dem Frühen Mittelalter endgültig als Steinbruch genutzt und bis zum achten oder neunten Jahrhundert vollständig abgebrochen wurde.[21]

Erhaltungszustand und museale Präsentation

Die Überbleibsel des Kastells Albaniana liegen weitestgehend überbaut unter der dicht bebauten Innenstadt von Alphen. Oberirdisch ist nichts mehr zu sehen, aber auch im Boden sind weite Bereiche des Kastells, des Vicus und der Gräberfelder durch bauliche Eingriffe und archäologische Ausgrabungen weitgehend zerstört. Bestenfalls moderne Kunstwerke erinnern im heutigen Stadtbild an die römische Zeit. Fundmaterial aus den beiden Alphener Garnisonen Nigrum Pullum und Albaniana sowie Informationen über die römische Vergangenheit der Stadt finden sich heute im Wesentlichen an drei verschiedenen Stellen.

Im Erdgeschoss des Archeologiehuis Zuid-Holland wird die römische Geschichte des Gebiets um Alphen aan den Rijn und der Provinz Südholland präsentiert. Schwerpunkt der Präsentation ist die Darstellung des Übergang von der Eisenzeit zur Römerzeit anhand von mehr als 600 Exponaten.[24]

Zahlreiche Funde aus Alphen fanden ihren Weg ins Rijksmuseum van Oudheden im nur knapp 20 km entfernten Leiden, wo sich die meisten in den Magazinen des Museums befinden, die Glanzlichter jedoch Bestandteile der ständigen Ausstellung sind.[25]

Nicht unwichtig und – weil sehr populärwissenschaftlich gestaltet – sehr publikumswirksam präsentiert sich der privatwirtschaftlich betriebene „Archäologische Themenpark Archeon“ in Aalphen aan den Rijn. Hier soll auch bis zum Jahr 2021 das ehrgeizige Projekt Zwammerdamschepen en Nationaal Romeins scheepvaartmuseum (Schiffe von Zwammerdam und Nationales Römisches Schifffahrtsmuseum) realisiert werden. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der beantragten Anerkennung auch des Niedergermanischen Limes als UNESCO-Weltkulturerbe und soll alle sechs Schiffe der Schiffsfunde von Zwammerdam, die zurzeit noch konserviert sind oder sich in Restaurationswerkstätten befinden, wie im Nederlands Instituut voor Scheeps- en onderwater Archeologie (NISA) in Lelystad, wieder am Ort ihrer Entdeckung zusammenführen und sichtbar machen.[26][27][28]

Siehe auch

Literatur

  • Peter Bakker, Jan Willem Bron: Gered uit de grond. Romeinse vondsten van Castellum Albaniana. Spider Graphics, Leiden 2013, ISBN 978-94-90498-12-2.
  • Julianus Egidius Bogaers: Alphen aan den Rijn − Albaniana. In: Julianus Egidius Bogaers und Christoph B. Rüger: Der Niedergermanische Limes. Materialien zu seiner Geschichte. Rheinland-Verlag, Köln 1974, ISBN 3-7927-0194-4, S. 46–47.
  • Julianus Egidius Bogaers, Jan Kees Haalebos: Opgravingen te Alphen aan den Rijn in 1985 en 1986. In: Westerheem 26 (1987), S. 40–52.
  • Jan Kees Haalebos, Paul Franzen et al.: Alphen aan den Rijn. Albaniana 1998–1999. Opgravingen in de Julianastraat, de Castellumstraat, op Het Eiland en onder het St.-Jorisplein. Nijmegen 2000, (auch digitalisiert als pdf).
  • Jan Kees Haalebos: Eine severische Bauinschrift aus Alphen aan den Rijn-Albaniana. Acta Archaeologica Lovaniensia, Monographiae 12 (2001), (auch digitalisiert als pdf), S. 41–46.
  • Wilfried A. M. Hessing: Das niederländische Küstengebiet. In: Tilmann Bechert und Willem J. H. Willems (Hrsg.): Die römische Reichsgrenze zwischen Mosel und Nordseeküste. Theiss, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1189-2, S. 92f.
  • Fleur Kemmers: Caligula on the Lower Rhine. Coin finds from the roman fort of Albaniana (The Netherlands). Revue belge de numismatique et de sigillographie 150 (2004), S. 15–50, ISSN 0774-5885.
  • Annemarie Luksen-IJtsma: De limesweg in West-Nederland. Inventarisatie, analyse en synthese van archeologisch onderzoek naar de Romeinse weg tussen Vechten en Katwijk. Basisrapportage Archeologie 40. Cultuurhistorie, gemeente Utrecht, Utrecht 2010, ISBN 978-90-73448-41-4.
  • Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf).
  • Marinus Polak: Het Romeinse castellum Albaniana in het centrum van Alphen aan den Rijn. Radboud Universiteit, Nijmegen 2004.
  • Marinus Polak, Ryan A. J. Niemeijer, E. van der Linden: Alphen aan den Rijn-Albaniana and the dating of the Roman forts in the Rhine delta. In David Bird (Hrsg.): Dating and interpreting the past in the western Roman Empire. Essays in honour of Brenda Dickinson. Oxbow, Oxford 2012, S. 267–294.
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Commons: Geschichte von Alphen aan den Rijn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. A Lugduno Argentorato mpm cccxxv sic Albinianis mpm x Traiecto mpm xvii ... [Von Lugdunum Batavorum (Katwijk) nach Argentorate (Straßburg) 330 Meilen, davon von Lugdunum Batavorum nach Albaniana zehn Meilen, von Albaniana nach Traiectum (Utrecht) 17 Meilen ...]
  2. In: Nieuws-Bulletin van de Koninklijke Nederlandse Oudheidkundige, Band 12 (1959), S. 59, S. 84 und S. 98f.
  3. Jules Bogaers, Jan Kees Haalebos: Opgravingen te Alphen aan den Rijn in 1985 en 1986. In: Westerheem 26 (1987), S. 40–52.
  4. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf).
  5. Jan Kees Haalebos, Paul Franzen et al.: Alphen aan den Rijn. Albaniana 1998–1999. Opgravingen in de Julianastraat, de Castellumstraat, op Het Eiland en onder het St.-Jorisplein. Nijmegen 2000, (auch digitalisiert als pdf), S. 21–28.
  6. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 15–20.
  7. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 256.
  8. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 122.
  9. P. van Rijn: Hout. In: Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 216–237.
  10. C. Svetoni Tranqvilli: De vita Caesarvm libros VIII. VI, 43 bis 49.
  11. Rob W. Reijnen: Munten. In: Jan Kees Haalebos, Paul Franzen et al.: Alphen aan den Rijn. Albaniana 1998–1999. Opgravingen in de Julianastraat, de Castellumstraat, op Het Eiland en onder het St.-Jorisplein. Nijmegen 2000, (auch digitalisiert als pdf), S. 143–148.
  12. Fleur Kemmers: Munten. In: Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X,(auch digitalisiert als pdf), S. 165–187.
  13. Rundungsfehler.
  14. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 122–124 und S. 249f.
  15. Ester van der Linden: Graffiti. In: Jan Kees Haalebos, Paul Franzen et al.: Alphen aan den Rijn. Albaniana 1998–1999. Opgravingen in de Julianastraat, de Castellumstraat, op Het Eiland en onder het St.-Jorisplein. Nijmegen 2000 (auch digitalisiert als pdf), S. 117–120.
  16. [Coh(ortis)] VI Breuc(orum) cui prae/[est Ti(berius)] Cl(audius) Ampliatus pr(aefectus?) AE 1975, 00632
  17. [Coh(ors) VI Bre]uco/[rum 3] AE 2000, 01025a
  18. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 124f. und S. 252ff.
  19. Neun Stempel der Leg(io) I M(inervia) Ant(oniniana) AE 2000, 01025e1 bis AE 2000, 01025e9
  20. [Te(gularia) T]ra(nsrhenana) F(lavia) coh(ortis) I / [No]bilis f(ecit) AE 2000, 01025b
  21. Marinus Polak, René P. J. Kloosterman, Ryan A. J. Niemeijer: Alphen aan den Rijn. Albaniana 2001–2002. Opgravingen tussen de Castellumstraat, het Omloopkanaal en de Oude Rijn. Nijmegen 2004, ISBN 90-802647-5-X, (auch digitalisiert als pdf), S. 125-127 und S. 253.
  22. AE 2000, 1023 (Druckausgabe der AE noch mit abweichender Lesung, siehe den Eintrag zur Inschrift in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg).
  23. Jan Kees Haalebos, Paul Franzen et al.: Alphen aan den Rijn. Albaniana 1998–1999. Opgravingen in de Julianastraat, de Castellumstraat, op Het Eiland en onder het St.-Jorisplein. Nijmegen 2000, (auch digitalisiert als pdf), S. 113–118.
  24. Offizielle Webpräsenz des Archeologiehuis Zuid-Holland in Alphen aan den Rijn.
  25. Offizielle Webpräsenz des Rijksmuseums van Oudheden in Leiden.
  26. Tom Hazenberg et al.: De terugkeer van de Zwammerdam-schepen. Een haalbaarheidsonderzoek Hazenberg AMZ-publicaties 2014 1 (2014).
  27. Das Projekt Zwammerdamschepen en Nationaal Romeins scheepvaartmuseum auf der offiziellen Webpräsenz von Archeon, (niederländisch), abgerufen am 1. Mai 2018.
  28. Offizielle Webpräsenz des Archäologischen Themenparks Archeon.
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